Die deutschen Privatsender RTL und ProSiebenSat.1 planen eine offene Webplattform für ihre TV-Inhalte. Es soll eine Art deutsches Hulu werden, wie die Financial Times Deutschland berichtet.
Das Angebot sei für deutsche sowie österreichische Sender gedacht, teilte Julian Geist, Sprecher von ProSiebenSat.1, mit. Die Plattform solle nicht nur die Inhalte von Privatsendern zusammenführen: „Wir würden es in hohem Maße begrüßen, wenn die Kollegen vom Öffentlich-Rechtlichen auch mitmachen“. Die Unternehmen hätten der EU-Kommission bereits einen Plan zur wettbewerbsrechtlichen Prüfung vorgelegt.
Über das Portal sollen Nutzer ausgewählte Sendungen bis zu sieben Tage nach der TV-Ausstrahlung kostenlos ansehen können. Bis dato sind Teile des Programms auf den Sites der einzelnen Sender abrufbar. Auf der gemeinsamen Plattform würden vorerst hauptsächlich Eigenproduktionen laufen, sowie Angebote, „für die die Rechtsfrage in Deutschland geklärt ist“, sagte Geist. Es sei unwahrscheinlich, dass ausländische Sender ihre Inhalte auf dem Portal anbieten könnten.
Bei der Zusammenarbeit der beiden Privatsender gehe es ausschließlich darum, eine technische Plattform bereitzustellen. Dazu werde eine Gesellschaft gegründet, die von allen TV-Sendern finanziert wird, die ihre Inhalte zur Verfügung stellen. Werbung und Marketing zentral zu betreiben sei schon aus kartellrechtlichen Gründen nicht möglich, sagte Geist.
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