Research In Motion hat angeblich eine vorläufige Vereinbarung getroffen, die der Regierung von Saudi-Arabien Zugriff auf Nachrichten von Blackberry-Nutzern in dem Land gewährt. Damit soll einem Bericht der Associated Press zufolge eine vollständige Sperre der Blackberry-Dienste verhindert werden.
Die AP zitiert einen Vertreter der staatlichen Kommunikationsbehörde CITC, wonach die Vereinbarung mit RIM möglicherweise dazu führen wird, dass das Unternehmen einen Blackberry-Server in dem Land aufstellen wird, um eine Überwachung zu ermöglichen. Bisher liegt noch keine Stellungnahme von RIM vor.
Anfang der Woche hatte die saudische Regierung angekündigt, sie werde die drei Mobilfunkanbieter des Landes anweisen, ab Freitag Blackberry-Handys zu sperren. Saudi-Arabien hegt vorgeblich – wie auch die Vereinigten Arabischen Emirate – Sicherheitsbedenken gegenüber den Blackberry-Services. Mit 700.000 Kunden ist das Land der wichtigste Markt des kanadischen Handyherstellers im Mittleren Osten.
Noch in der vergangenen Woche hatte RIM angekündigt, sich keiner Regierung beugen zu wollen. „RIM arbeitet mit allen Regierungen auf Basis derselben Standards und demselben Maß an Respekt zusammen. Die Behauptung, dass wir der Regierung eines bestimmten Landes Sonderrechte einräumen oder eingeräumt haben, trifft nicht zu“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme des Unternehmens.
Laut Wall Street Journal wurde der Termin für den Beginn der Sperre inzwischen verschoben. Sie soll erst mit Ablauf des heutigen Tages in Kraft treten. Die staatliche Kommunikationsbehörde wolle damit Zeit gewinnen, um RIMs Angebot zu prüfen.
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