Facebook widerspricht Netzneutralitätsvorschlag von Google und Verizon

Facebook hat in einer Erklärung zur Netzneutralität in den USA eine andere Meinung vertreten als Google und Verizon in ihrem kürzlich veröffentlichten Vorschlag. Die Facebook-Verantwortlichen fordern, dass Regeln zur Netzneutralität nicht nur im Festnetzbereich, sondern auch in mobilen Breitbandnetzen gelten.

„Facebook wird weiterhin die Prinzipien der Netzneutralität sowohl für Festnetze als auch für mobile Netzwerke unterstützen“, erklärte Facebook-Sprecher Andrew Noyes: „Wenn man ein offenes Internet aufrechterhält, das für innovative Unternehmen – egal wie groß oder zahlungskräftig – zugänglich bleibt, unterstützt man damit einen lebendigen, wettbewerbsorientierten Markt, auf dem die Kunden die eigentliche Kontrolle über die Inhalte und Dienste behalten, welche über ihre Internetverbindungen übertragen werden.“

Noyes stellte in einer E-Mail gegenüber ZDNet klar, dass man nur Facebooks Standpunkt zum Thema Netzneutralität wiederholt habe. Die Stellungnahme sei nicht speziell auf den von Google und Verizon vorgeschlagenen Rahmen gemünzt. Im vergangenen Herbst gehörte Facebook zu einer Reihe von Unternehmen, die einen Brief an die Federal Communications Commission (FCC) unterschrieben haben. Darin wird die Linie des FCC-Vorsitzenden Julius Genachowski zur Erhaltung der Netzneutralität unterstützt.

Google und Verizon hatten in ihrem Vorschlag zwischen Festnetz und mobilen Breitbandnetzwerken unterschieden. Im Festnetzbereich unterstützen demnach die Unternehmen – die auf dem Gebiet der Android-Smartphones zusammenarbeiten – eine Reglementierung durch die FCC. Allerdings werden ihrer Ansicht nach Innovationen in der Mobilwelt durch Gleichbehandlungsregeln im Sinne der Netzneutralität beschnitten. Deshalb lehnen sie eine Regulierung auf diesem Gebiet ab.

ZDNet.de Redaktion

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