Homeserver mit Profifeatures: QNAP TS-419P im Praxistest

Speichersysteme von QNAP decken eine Bandbreite vom preisgünstigen Homeserver bis hin zum professionellen NAS/SAN-System für den oberen Mittelstand ab. Die Top-Modelle sind mit einem Core-2-Duo-Prozessor von Intel ausgestattet und bieten Platz für bis zu acht SATA-Platten. So lassen sich bis zu 16 TByte an Daten zur Verfügung stellen.

Die für den Heimbereich konzipierten Produkte verfügen hingegen über einen ARM-Prozessor. Alle QNAP-Speichersysteme laufen unter Linux. Sie sind prinzipiell mit derselben Software ausgestattet. Daher verfügen auch die Homesysteme über Profifunktionen wie RAID und iSCSI-SAN. Die für den Unternehmenseinsatz gedachten Modelle können mit typischen Consumer-Features aufwarten, etwa BitTorrent- und eDonkey-Downloads oder DLNA-Mediastreaming.

ZDNet hat das Modell TS-419P getestet mit vier Einschüben für 2,5- oder 3,5-SATA-II-Festplatten. Als CPU kommt ein Marvell-ARM mit 1,2 GHz zum Einsatz. Das Gerät verfügt über 512 MByte DDR2-Hauptspeicher. Neben den vier internen SATA-Einschüben besitzt es zwei eSATA-Anschlüsse für externe Festplatten. Außerdem sind fünf USB-2.0-Ports vorhanden, von denen einer an der Vorderseite angebracht ist. Wünschenswert wäre natürlich USB 3.0.

Primär ist das TS-419P ein NAS-System, das unter Linux läuft. Mit einer einfachen „Netzwerkfestplatte“, die häufig von Hersteller als NAS bezeichnet wird, hat das QNAP-Gerät allerdings nichts zu tun. Es bietet zahlreiche weitere Funktionen, darunter einen Apache-Webserver, eine MySQL-Datenbank, ein SAN mit iSCSI sowie DLNA-Mediastreaming. Für den Webserver sind zahlreiche Standard-Anwendungen verfügbar, die als fertige Installationspakete vorliegen.

Dazu zählen etwa die Content-Management-Systeme Joomla und WordPress sowie der All-in-one Mailserver XDove basierend auf XMail und Dovecot. Weitere LAMP-Anwendungen lassen sich in der Regel problemlos installieren. Wer selbst Webanwendungen entwicklen möchte, kann auf phpMyAdmin, Tomcat, Java, Python und Mono zurückgreifen.

Die Netzwerkanbindung ist über zwei Gigabit-Ethernet-Ports realisiert. Sie lassen sich getrennt oder gebündelt (Channel-Bonding) konfigurieren. In der getrennten Konfiguration kann beispielsweise ein separates Netz für iSCSI-Clients aufgebaut werden. Die gebündelte Konfiguration erlaubt gleichzeitig Loadbalancing und Failover. So kann beispielsweise in einem 10-GBit/s-Netz eine Bandbreite von bis zu 2 GBit/s erreicht werden.

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ZDNet.de Redaktion

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