Die indische Regierung hat Research In Motion (RIM) ein Ultimatum gestellt. Der Blackberry-Hersteller hat bis 31. August Zeit, die Sicherheitsbedenken des Landes auszuräumen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Sollte RIM bis dahin keine Lösung präsentieren, will Indien den Blackberry-Kurznachrichtendienst blockieren. Der indische Innenminister hatte zuvor Gespräche mit Geheimdienstmitarbeitern sowie den staatlichen Telekommunikationsunternehmen BSNL und MTNL geführt, um Zugang zu RIMs verschlüsselten Daten zu erhalten.

Laut Reuters ist Indien für RIM einer der am stärksten wachsenden Märkte. 635 Millionen Handy-Verträge sind hier geschlossen wurden. Mehr gibt es nur in China.

RIM hatte bereits zugestimmt, seine Server für die indischen Behörden zu öffnen. Darüber hinaus hat das Unternehmen bereits eine Einigung mit Saudi-Arabien erzielt. Das islamische Königreich hatte ursprünglich angekündigt, mit sofortiger Wirkung alle Blackberry-Dienste blockieren zu wollen. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und der Libanon machen Sicherheitsbedenken geltend. Angeblich könnten Terroristen die verschlüsselten Dienste dazu nutzen, ihre Anschläge vorzubereiten.

Anders als andere Anbieter arbeitet RIM kaum mit lokalen Telekommunikationsbetreibern zusammen, sondern überträgt seine Daten über hauseigene Serverzentren in Kanada und Großbritannien.

Zuletzt hatte auch der deutsche Innenminister Thomas de Maizière Regierungsmitarbeitern davon abgeraten, Blackberry-Geräte im Dienst zu nutzen. Die EU-Kommission hat sich ebenfalls gegen RIMs Smartphones entschieden.

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ZDNet.de Redaktion

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