Die amerikanische Regierung hat sich dezidiert dagegen ausgesprochen, auch andere Staaten zu Ermittlungen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange hinzuzuziehen. „Wir sind an kein einziges Land herangetreten, um es zum Handeln zu ermutigen“, sagte Philip Crowley, Assistant Secretary of State, im Gespräch mit ZDNet.

Crowley gab zu, dass US-Behörden Gespräche mit diversen Staaten geführt hätten. Dabei sei es allerdings nur darum gegangen, „unsere Besorgnis auszudrücken“.

The Daily Beast hatte zuvor berichtet, dass Obama Australien, Deutschland, Großbritannien und weitere Staaten darum gebeten habe, offizielle Ermittlungen gegen Assange einzuleiten. Zudem sollen Assanges Reisen – sein Nomadenleben, wie es das Magazin Der Spiegel nannte – drastisch eingeschränkt werden.

Australiens Außenminister Stephen Smith dementierte gegenüber ABC News, dass die USA Australien zum Handeln aufgefordert hätten. Dennoch arbeite man eng mit den Amerikanern zusammen, sagte Smith. Australien hat darüber hinaus eine Task-Force gegründet, um zu klären, inwiefern die von Wikileaks veröffentlichten Kriegsdokumente die Sicherheit des Landes gefährden.

Ende Juli hatte Wikileaks etwa 77.000 als geheim eingestufte Dokumente aus dem Afghanistankrieg online zugänglich gemacht. Der Nachrichtenagentur AP zufolge bereitet die Organisation gerade die Veröffentlichung der verbleibenden 15.000 Dokumente vor.

ZDNet.de Redaktion

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