PayPal plant, bis Ende des Jahres einen eigenen Mikrobezahldienst zu starten. Das sagte Scott Thomson, Präsident für Online Payment Services, der Nachrichtenagentur AP.
Hauptsächlich gehe es darum, die Bezahlung einzelner Nachrichtenartikel oder auch virtueller Güter in Online-Games zu vereinfachen. Derzeit muss ein Nutzer dafür meist ein Guthaben erwerben, das höher ist als der Kaufpreis. Grund sind die Transaktionskosten, die bei Kreditkartenzahlungen entstehen.
Thomson geht davon aus, dass Nutzer lieber Stück für Stück kaufen, als ein Guthaben zu erwerben. Aus diesem Grund will PayPal Mikrozahlungen summieren – beispielsweise bis zu einem Betrag von 10 Dollar -, bevor es sie abbucht.
Anders als zu den Anfängen von Mikrobezahldiensten in den 1990er Jahren sind es Nutzer mittlerweile eher gewohnt, online Klein-und Kleinstbeträge auszugeben – etwa um Musik herunterzuladen. Im vergangenen Jahr machten virtuelle Güter wie Songs, Videos und Software 2 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) von PayPals 71 Milliarden Dollar (55,4 Milliarden Euro) Jahresumsatz aus. In der ersten Hälfte 2010 stammten 1,3 Milliarden Dollar (1 Milliarde Euro) aus Geschäften mit virtuellen Gütern.
Derzeit bietet PayPal bereits eine Micropayment-Option an: Das Unternehmen verlangt pro Transaktion 5 Prozent des Preises plus 5 Cent. Die Option gilt nur für Güter, die bis zu 10 Dollar kosten. Ein Zeitungsartikel, der den Leser 3 Dollar kostet, würde den Anbieter damit 20 Cent Transaktionsgebühren kosten – anstelle der 39 Cent, die PayPal normalerweise dafür verlangen würde.
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