Scheck belegt Zahlung von Facebook-Kläger Ceglia an Zuckerberg

Dem Wellsville Daily Reporter liegt nach eigenen Angaben ein Scheck vor, der eine Geschäftsbeziehung zwischen dem Holzpellet-Händler Paul Ceglia und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg belegt. Auf dem im April 2003 auf Zuckerberg ausgestellten Scheck über 3000 Dollar ist kein Verwendungszweck angegeben. Ceglia behauptet, dass er als Bezahlung für eine Auftragsarbeit gedacht war. Angeblich habe er 2003 einen Vertrag mit Zuckerberg geschlossen, laut dem ihm ein 84-Prozent-Anteil an dem Social Network zusteht.

Facebook hat die Echtheit des Schecks weder bestätigt, noch dementiert. „Wir haben nie infrage gestellt, dass Mark für Ceglia gearbeitet hat“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. „Alle anderen Behauptungen des Klägers sind falsch und seine Klage ist unseriös, wenn nicht sogar betrügerisch.“

Ceglia behauptet, er habe Zuckerberg 2003 damit beauftragt, für 1000 Dollar eine Website zu programmieren. Gleichzeitig habe er in Zuckerbergs eigenes Projekt „The Face Book“, einem Online-Jahrbuch für Harvard-Absolventen, investiert, wofür ihm der Facebook-Gründer als Gegenleistung einen Anteil von 50 Prozent am fertigen Produkt zugesagt habe.

Der Klageschrift vom 30. Juni zufolge hat Zuckerberg im Rahmen eines Vertrags zugestimmt, dass Ceglia für jeden Tag nach dem 1. Januar 2004, an dem die Facebook-Website nicht betriebsbereit ist, einen zusätzlichen Anteil von einem Prozent erhält. Bis zum Launch der Seite am 4. Februar 2004 soll sich Ceglias Anteil an Facebook somit auf 84 Prozent erhöht haben.

Facebook äußerte im Juli Zweifel an der Echtheit des Vertrags. Inzwischen betrachtet das Unternehmen das Dokument als Fälschung. Zuckerberg ist sich nach eigenen Angaben „sehr sicher„, nie einen Vertrag unterzeichnet zu haben, der einem Dritten Rechte an Facebook einräumt.

Anfang August sagte Ceglia, er sei nur zufällig auf den sieben Jahre alten Vertrag gestoßen. Eine Verhaftung und eine Anklage des New Yorker Generalstaatsanwalts Andrew Cuomo hätten ihn im vergangenen Jahr dazu bewogen, seine gesamten Papiere durchzuwühlen. Bei dieser Gelegenheit habe er den Vertrag gefunden. Die Vorwürfe, wonach er Kunden seiner Holzpellet-Firma betrogen haben soll, basierten auf Missverständnissen.

ZDNet.de Redaktion

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