Facebook hat den standortbasierten Dienst Hot Potato gekauft. Das geht aus einem Blogeintrag der Hot-Potato-Macher hervor. Über den Kaufpreis schweigen sich die Unternehmen aus. In früheren Berichten war von 120 bis 140 Millionen Dollar (94 bis 110 Millionen Euro) die Rede.

Hot Potato bietet eine Applikation für Mobilgeräte an, mit der Anwender ihren Hot-Potato-Freunden den eigenen Standort und ihre momentanen Aktivitäten mitteilen kann. Der Dienst nimmt dem Blogeintrag zufolge keine neuen Registrierungen mehr entgegen. Die Anwender bekommen Zeit, die hochgeladenen Informationen wieder herunterzuladen und – falls gewünscht – zu sichern.

In etwa einem Monat werde Hot Potato komplett eingestellt. Die Anwenderdaten wolle man löschen. Hot Potato will die gespeicherten Informationen nicht automatisch an Facebook weiterleiten. Bis zur kompletten Einstellung des Dienstes will man die Anwender über alle Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Über den Kauf des „Check-in“-Dienstes war schon seit Wochen spekuliert worden. Die Übernahme ist ein weiterer Schritt von Facebook, um seine standortbasierten Angebote auszubauen.

Vor Kurzem erst hatte Facebook den Lokalisierungsdienst „Places“ vorgestellt. Darüber können Mitglieder ihren Facebook-Freunden mitteilen, wo sie sich momentan befinden. Places besitzt auch eine Schnittstelle (API), über die andere standortbasierte Dienste wie Foursquare auf die Daten zugreifen können, wenn es der Anwender wünscht. Auf diese Weise muss man nur einmal seinen Standort auf Facebook oder einer anderen Site eingeben und die Geodaten sind auf allen angeschlossenen Sites immer aktuell.

ZDNet.de Redaktion

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