Categories: KomponentenWorkspace

AMD verabschiedet sich von 3DNow

AMD hat den Prozessor-Befehlssatz 3DNow als veraltet eingestuft und will ihn bei „einigen kommenden AMD-Prozessoren“ nicht mehr unterstützen. So steht es in einem Blog des Unternehmens.

Die Nachricht ist vor allem für Entwickler interessant, welche diesen Befehlssatz in ihren Programmen verwenden. Sollten die Anwendungen auf die 3DNow-Befehle angewiesen sein, müssen sie aktualisiert werden, um zu den künftigen AMD-Prozessoren kompatibel zu bleiben.

Allerdings werden nicht alle Anweisungen des 3DNow-Befehlssatzes aufs Abstellgleis geschoben. „Prefetch“ und „Prefetchw“ sollen laut AMD weiter unterstützt werden.

3DNow ist eine Erweiterung, mit welcher der Prozessor Single-Instruction-Multiple-Data-Anweisungen (SIMD) ausführen kann. Mit einem Befehl lassen sich so mehrere Rechenoperationen gleichzeitig ausführen. Diese Funktionen wurden zum Beispiel für grafikintensive Programme wie 3D-Shooter, aber auch für andere Anwendungen wie Videoschnitt- und Audio-Applikationen genutzt.

Entwickler können in ihren Programmen über spezielle Informations-Bits abfragen, ob ein Prozessor den 3DNow-Befehlssatz kennt. Auch die Unterstützung der verbliebenen Befehle „Prefetch“ und „Prefetchw“ lassen sich auf diese Weise überprüfen. Ein weiterer Weg ist, den jeweiligen Befehl einfach auszuprobieren. Gibt es keine Fehlermeldung, wird der Befehlssatz offensichtlich unterstützt.

Viele Programme, die mit 3DNow arbeiten, führen diese Prüfungen durch. Die Entwickler stellen für den Fall, dass die Anweisungen nicht unterstützt werden, meist auch alternative Methoden bereit. Es steht also nicht zu befürchten, dass alle Programme mit 3DNow-Unterstützung von einem Tag auf den anderen unbrauchbar werden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

3 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago