Research In Motion (RIM) hat mit seinen Blackberry-Handys einiges an Aufsehen erregt: Einigen Staaten, etwa Indien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), gefällt nicht, dass das Unternehmen alle E-Mails auf seinen Servern in Kanada speichert und die staatlichen Behörden keinen Zugriff auf die Daten bekommen.

Die genannten Länder gehen so weit, dass sie die Blackberry-Dienste sperren wollen, sollte sich RIM nicht "kooperativ" verhalten und den Staaten auf Verlangen Einsicht in die Kommunikation ihrer Kunden gewähren. Nach anfänglichem Zögern gibt RIM jetzt wohl klein bei und lässt die staatlichen Stellen nach Belieben schnüffeln. Die Verhandlungen mit Indien und Saudi-Arabien laufen auf Hochtouren.

Das ist durchaus auch aus technischer Sicht interessant, denn eigentlich sollte es RIM gar nicht möglich sein, auf die E-Mails seiner Kunden zugreifen zu können. Nach eigenen Aussagen besitzt nur der Empfänger den Schlüssel, um auf die Daten zugreifen zu können. Das hat sich RIM sogar durch FIPS, CAPS, die NATO und das Fraunhofer-Institut (PDF) zertifizieren lassen.

Wenn jedoch einige Staaten mit einer Blackberry-Sperre drohen, lässt sich plötzlich doch alles ohne Probleme abhören und durchsuchen. Wie das geht, ist einfach erklärt: RIM schaltet auf seinen Servern für die Blackberries der betroffenen Länder die Verschlüsselung einfach ab. Offensichtlich lässt sich das in einer Art und Weise machen, dass die Blackberry-Nutzer zumindest auf den ersten Blick davon nichts merken.

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ZDNet.de Redaktion

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