Nach Informationen von ZDNet testet Google in den USA derzeit einen neuen webbasierten Dienst in Google Mail, über den man vom Posteingang aus Anrufe tätigen kann. Die Telefoniefunktion wäre ein weiterer Schritt auf Google-Mails Weg, hin zu einer umfassenden Kommunikationsplattform.

Die Benutzeroberfläche ähnelt sehr stark der von Google Voice. Man startet den Telefondienst über das Chatfenster am linken Rand der Google-Mail-Seite. Von dort aus kann man Anrufe tätigen oder Gespräche annehmen.

Google bewegt sich schon seit geraumer Zeit in Richtung eines Telefondienstangebots. Mit Google Talk gibt es einen VoIP-Client (Voice over IP) für den Desktop. Google Voice wurde im Juni für US-Anwender geöffnet und stark beworben. Der Dienst bietet eine einheitliche Nummer an, unter der man alle Telefone des Anwenders erreichen kann. Außerdem übersetzt er Sprachnachrichten auf dem Anrufbeantworter in Text.

Der Dienst, der jetzt getestet wird, ist aber offensichtlich ein webbasierter VoIP-Client und damit technisch auf einer anderen Ebene. Wahrscheinlich ist er das Resultat der Eingliederung von Gizmo5, einem VoIP-Dienstleister. Das Unternehmen wurde Ende 2009 von Google gekauft. Erste Hinweise auf einen VoIP-Dienst gab es bereits im Juni im inoffiziellen Google Operating System Blog.

Bislang ist noch nicht klar, ob der kommende Telefondienst Teil von Google Voice wird, oder ein eigenständiges Angebot bleibt. Trotz großen Ähnlichkeiten der Oberfläche ist Google Voice selbst kein VoIP-Dienst. Um den neuen Service zu nutzen, wird kein Google-Voice-Konto benötigt. Anrufe zu amerikanischen oder kanadischen Nummern sind kostenlos, Gespräche in andere Länder sind gegenüber den US-Standardgebühren günstiger.

Details zu dem neuen Telefondienst wollte Google nicht nennen. Ein Sprecher erklärte gegenüber ZDNet lediglich: „Google probiert ständig neue Funktionen und Produkte aus. Zur Zeit haben wir aber nichts Konkretes anzukündigen.“


Die Oberfläche des webbasierten VoIP-Dienstes für Google Mail ähnelt stark der von Google Voice (Bild: CNET).

ZDNet.de Redaktion

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