Visual Studio 2010: Ist ein Upgrade von VS 2008 nützlich?

Weitaus reibungsloser funktioniere auch die Arbeit mit SharePoint. Bei Visual Studio 2010 fällt das separate SharePoint-Entwicklungstool nämlich ganz weg. Auch wenn man bei der Entwicklung noch nie mit SharePoint gearbeitet hat, fällt doch auf, dass der Markt für SharePoint-Entwicklung in den letzten Jahren stark angezogen hat.

Visual Studio ist aber auch die erste Version, die nach der Veröffentlichung von ASP.NET MVC, ADO.NET Data Services (auch OData genannt), Silverlight und unzähligen anderen Technologien ausgeliefert wird. Diese Technologien wurden bisher lückenhaft, nur als CTP (Community Technical Preview) oder gar nicht unterstützt. Dies ändert sich nun mit Visual Studio. Wenn man die Microsoft-Releases beobachtet, scheint sich ein Muster zu ergeben, das mit einer revolutionären Neuerung beginnt, deren Erfolge anschließend schrittweise konsolidiert werden.

So veränderte Windows Vista beispielsweise mit Aero, WPF, UAC und zahlreichen anderen neuen Technologien die Szenerie. Windows 7 optimierte dann Windows Vista in Bezug auf Praxisnutzen und Benutzerfreundlichkeit. Darüber hinaus sah es stets so aus, als wären bestimmte neue Technologien in Windows Vista, .NET 3.X und Visual Studio 2008 nicht ausreichend unterstützt, implementiert oder dokumentiert worden. Dies scheint sich nun grundlegend geändert zu haben.

Ebenfalls anzumerken ist, dass Visual Studio nicht mehr in Team Editions unterteilt ist. Es gibt einfach nur die Ultimate Edition, bei der der gesamte Leistungsumfang der Team Editions in einem Paket vereint wurde. Microsoft bietet übrigens weiterhin kostenlose Express-Editionen für diejenigen an, die kostenlos mit .NET experimentieren wollen.

Fazit

Visual Studio 2010 hält für jeden etwas bereit. Trotz der Umstellung auf die WPF-Benutzerschnittstelle kann man wie gewohnt arbeiten. Bis auf ein paar Änderungen beim Upgrade von der CTP-Version von Parallel Extensions vom Juni 2008 auf die in .NET 4 veröffentlichte Version (Änderung eines using-Statements und eines Klassennamens) gibt es auch bei der Umstellung eines recht großen Projekts von .NET 3.5 auf .NET 4 keine Probleme.

Die Arbeit mit Visual Studio 2010 macht Spaß und Microsoft stellt nun endlich eine angemessene Unterstützung für Technologien zur Verfügung, die bereits seit Jahren verfügbar sind. Ein Versuch mit der Testversion von Visual Studio 2010 lohnt allemal.

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ZDNet.de Redaktion

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