Red Hat hat seine Strategie zum Cloud-Computing öffentlich gemacht. In den Fokus rückt der Linux-Softwareanbieter die Interoperabilität und Portierbarkeit von Anwendungen. Auf Grundlage der Middleware JBoss soll konkret eine Plattform als Dienst für Entwickler angeboten werden.
Die JBoss-Lösung bezeichnet Red Hat als Platform-as-a-Service (PaaS). Unternehmen, Cloud-Provider und SaaS-Anbieter sollen Anwendungen darauf aufsetzen können. Als Programmierumgebungen will man unter anderem Java, Spring und Ruby anbieten.
Red Hats Software soll künftig als Cloud-Image auch für JBoss bereitgestellt werden. Daneben wird es Images für Amazon EC2 und Microsoft Hyper-V geben. Die Virtualisierungsspezialisten Citrix und VMware versucht Red Hat als zu eingeschränkt für die meisten Lösungsansätze abzutun.
Der Präsident der Abteilung für Produkte und Technologie, Paul Cormier, sagte, Red Hat wolle alle seine Produkte auf Cloud-Computing ausrichten. Seiner Meinung nach gibt es nur zwei Firmen, die einen kompletten Satz an cloudfähiger Unternehmenssoftware anbieten können – Red Hat und Microsoft.
Red Hat positioniert sich also als Open-Source-Alternative zu Windows Azure. Der Ansatz lautet, Kunden nicht an eine Plattform zu binden, sondern Wechsel zu ermöglichen. Als Kunden der Cloud-Plattform hat man das Trickfilm-Studio Dreamworks gewonnen.
Vertreter des Red-Hat-Managements sagten auch, Firmen hätten immer öfter hybride Cloud-Lösungen im Einsatz. Für solche wolle man eine gute Lösung anbieten. In diesem Bereich, der Verwaltung von Clouds, sind allerdings auch zahlreiche andere Anbieter aktiv – von BMC Software über CA und Hewlett-Packard bis IBM.
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