RIM bietet der indischen Regierung vertiefte Zusammenarbeit an

Research In Motion hat der indischen Regierung die Gründung eines Industrieforums vorgeschlagen. Daran sollen sich auch andere Mobilfunkunternehmen beteiligen. Ziel ist es, Strafverfolgungsbehörden einen rechtmäßigen Zugriff zu ermöglichen und die von Unternehmen und Organisationen benötigte Sicherheit zu erhalten. RIM will so die von Indien angedrohte Sperre seiner Blackberry-Dienste verhindern.

Indien hatte RIM Mitte August ein Ultimatum gesetzt. Das Unternehmen muss bis zum 31. August die Sicherheitsbedenken des Landes ausräumen. Auch Staaten wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Libanon befürchten, dass die starke Verschlüsselung von RIMs Kommunikationsdiensten die Überwachung von möglicherweise gefährlichen Nachrichten einschränkt.

In einer Pressemitteilung sagte RIM, ein Verbot einer verschlüsselten Kommunikation werde „die Effektivität und Produktivität indischer Unternehmen erheblich einschränken.“ Zudem wäre eine gegen eine einzelne Kommunikationslösung verhängte Sperre „wirkungslos und kontraproduktiv.“

RIM wies zudem darauf hin, es gebe keinen universellen Schlüssel für einen Zugriff auf verschlüsselte Informationen. Der Blackberry-Dienst sei vielmehr so konzipiert worden, dass er RIM selbst wie auch Dritte daran hindert, verschlüsselte Daten zu lesen.

Zudem betonte der Handyhersteller, er habe keinerlei Vereinbarungen mit Ländern weltweit getroffen, die einen Zugang zu der Messaging-Plattform forderten. „RIM versichert seinen Kunden und der Regierung in Indien, dass es einen globalen Standard für gesetzliche Anforderungen aufrechterhält, was keine besonderen Abmachungen mit einzelnen Staaten beinhaltet.“

Nach Ansicht von RIM muss sich die Mobilfunkbranche gemeinsam gegen Forderungen von Staaten wie Indien wehren. „Diese Herausforderung kann nur bewältigt werden, wenn die ITK-Industrie als Ganzes mit der indischen Regierung zusammenarbeitet“, heißt es weiter in der Mitteilung. „Die Verwendung einer starken Verschlüsselung für Mobilfunktechnologien ist nicht auf die Blackberry-Plattform begrenzt. Das ist unbestritten ein Thema für die ganze Branche.“

HIGHLIGHT

ZDNet.de für mobile Geräte: m.zdnet.de

ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago