Der CEO von Sony Computer Entertainment, Kaz Hirai, will noch mindestens zehn Jahre lang Spiele auf Silberscheiben ausliefern. Er sagte der auf die Spieleindustrie spezialisierten Website MCV, Sony sei schließlich auch in Regionen aktiv, wo es die für Downloads nötige „Netzwerk-Infrastruktur“ nicht gebe.
Sony wird Hirai zufolge „immer physikalische Medien benötigen.“ Er wolle aber nicht sagen, dass Downloads die physikalischen Medien nicht ersetzen könnten. Er glaube nur nicht, das die Ablösung in naher Zukunft erfolgen werde. „Wenn jemand denkt, dass in zwei, drei oder auch zehn Jahren alles heruntergeladen werden wird, ist das vielleicht zu extrem.“
Spiele und andere Inhalte zum Herunterladen werden immer beliebter. Microsofts Xbox Live Arcade hat es vorgemacht, aber auch in Sonys Playstation Network stehen die ersten kompletten Spiele zum Download bereit. Eine mit App Stores vertraute Nutzergeneration wird nicht erst in den nächsten Elektromarkt fahren wollen, um das neuste Spiel auf CD, DVD, Blu-ray-Disc oder deren Nachfolgemedien zu erwerben.
Der Erfinder des App-Store-Modells, Apple, nimmt inzwischen zumindest den mobilen Konsolen von Nintendo und Sony schon Marktanteile ab. Es ist immer noch vorstellbar, dass eine auf kopiergeschützte Medien fokussierte Spieleindustrie den Download-Trend ebenso verschläft wie die Musikindustrie die Online-Distribution. Auch hier konnte Apple mit iTunes Firmen wie Sony vormachen, wie ein erfolgreicher vollelektronischer Vertrieb funktioniert.
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