RIMs erstes Slider-Handy: BlackBerry Torch 9800 im Test

Der BlackBerry Torch 9800 funkt dank Quad-Band weltweit. Neben dem Handynetz nutzt das Smartphone WLAN nach 802.11n und Bluetooth 2.1 zur Kommunikation. Ein GPS-Receiver ist ebenfalls enthalten. Weitere Telefonfunktionen umfassen Sprachwahl, Freisprecheinrichtung, Telefonkonferenzen, Visual Voicemail sowie Text- und Multimedianachrichten. Letztere finden sich nun in einem einzelnen Posteingang, der Bilder und Texte mittels Diskussionsstrang organisiert und sogar Gruppenchats erlaubt. Für Instant-Messaging-Fans stehen sowohl der BlackBerry Messenger als auch Clients für Windows Live, Yahoo, Google Talk und AIM ab Werk bereit.

Das klassische BlackBerry-Feature darf nicht fehlen: E-Mail. Der Torch arbeitet mit dem BlackBerry Enterprise Server (BES) zusammen und unterstützt Microsoft Exchange, IBM Lotus Domino sowie Novell GroupWise um neue Nachrichten in Echtzeit aufs Smartphone zu holen. RIM hat mit dem BlackBerry Enterprise Server Express außerdem eine kostenlose und etwas eingeschränkte Version des BES veröffentlicht. Sie erlaubt es Einzelpersonen und kleinen Unternehmen, Kalender, Kontakte, Termine und Daten über einen Server zu teilen.

Mit dem BlackBerry Internet Service (BIS) ist es möglich, auf bis zu zehn POP3- oder IMAP4-Konten zuzugreifen. Die verschiedenen Postfächer lassen sich sowohl kombiniert als auch einzeln Abrufen. Der Einrichtungswizard vereinfacht den Konfigurationsvorgang so weit, dass der Nutzer praktisch nur noch seine Login-ID und das dazugehörige Passwort eintippen muss. Im Test werden Google-Mail- und Yahoo-Accounts einwandfrei angenommen, doch bei der Synchronisation über BIS gibt es stellenweise ein paar Probleme. Löscht man beispielsweise eine Google-Mail-Nachricht auf dem Rechner, bleibt diese auf dem Torch nach wie vor erhalten – das sorgt für doppelte Aufräumarbeiten und stört.

Heutzutage stehen neben E-Mail auch Soziale Netzwerke im Fokus, und hier brilliert der BlackBerry Torch. Das Smartphone bringt ab Werk nicht nur Clients für Facebook, MySpace und Twitter mit, sondern bietet auch eine Social-Feeds-App, die alle Updates von diesen Seiten und zusätzlich noch die eingerichteten Instant-Messaging-Accounts miteinander kombiniert. RSS-Feeds laufen hier auf Wunsch ebenfalls ein.

Das standardmäßig installierte Softwarepaket bringt außerdem eine ganze Reihe von weiteren Tools und Spielen mit. Darunter finden sich DataViz Documents To Go Standard Edition, virtuelles Notizbuch, Taschenrechner, BrickBreaker, Word Mole und Bejeweled. Auf dem amerikanischen Testgerät laufen außerdem eine Reihe von Apps des Providers AT&T.

Für alle weiteren Anwendungen gibt es die neue BlackBerry App World 2.0. Hier stehen über 9000 Apps zur Verfügung. Im Vergleich zu den sechsstelligen Zahlen, die iTunes und der Android Market aufweisen, ist das zwar wenig, aber immerhin ist es nun möglich, über die Telefonrechnung zu bezahlen. Und dank des BlackBerry-ID-Services lassen sich die gekauften Programme auf jedem zukünftigen BlackBerry wieder einsetzen – ohne Neukauf.

Laut RIM soll BlackBerry OS 6 zu allen bisherigen Apps abwärtskompatibel sein. Aber gerade zum Start des neuen Betriebssystems ist hier und dort noch mit ein paar Schwierigkeiten zu rechnen. Außerdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass sich die Programme nur in den 512 MByte großen integrierten Speicher installieren lassen. Wie bei Android 2.2 lassen sich Apps leider nicht auf SD-Karten speichern.

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ZDNet.de Redaktion

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