Telekom-Vorstand René Obermann und Staatssekretärin Tina Fischer haben heute Mittag im brandenburgischen Kyritz die erste LTE-Basisstation der Deutschen Telekom in Betrieb genommen. Ab sofort können sich Interessenten unter www.telekom.de/4g für die Mobilfunktechnik der vierten Generation und das zugehörige Angebot „Call and Surf Comfort via Funk“ vormerken lassen. Auf der Website finden sich auch nähere Informationen zur Technik, zu deren Möglichkeiten und die weiteren Planungen der Telekom.
Kunden werden sich aber noch bis 2011 gedulden müssen, ehe sie die drahtlose Internetanbindung nutzen können. Denn erst dann sollen kompatible Endgeräte zum Anschluss an den PC verfügbar sein. Die neue Technik versorgt Haushalte und Unternehmen in der Umgebung von Kyritz, beispielsweise im Ortsteil Holzhausen und in der Gemeinde Gumtow, über Mobilfunk mit Bandbreiten von mindestens 2 MBit/s.
„Es ist wichtig, dass heute der Startschuss für die neue Mobilfunktechnik im Land Brandenburg gegeben wurde. Für unsere Unternehmen und für die Bürgerinnen und Bürger ist eine leistungsfähige Netzinfrastruktur von zentraler Bedeutung“, sagte Fischer im Namen der Landesregierung. „Wir schließen die weißen Flecken und schaffen gleichzeitig das Netz der Zukunft – und hier in Kyritz fangen wir an“, ergänzte Obermann.
Die Telekom kooperiert beim LTE-Ausbau mit den Netzausrüstern Huawei und Nokia Siemens Networks. Letzterer lieferte auch die Technik am Standort Kyritz.
Bis zum Jahresende sollen nach Angaben des Unternehmens 1000 Orte ohne Zugriff auf Internet mit Breitband erschlossen werden. Etwa 500 davon werden mit LTE versorgt, die weiteren 500 mit Funk- oder Festnetztechnologien wie UMTS oder DSL.
Die Telekom gibt sich zuversichtlich, die Auflagen der Bundesnetzagentur erfüllen zu können. Demnach sollen 90 Prozent der unterversorgten Orte bis 2016 an die Breitband-Infrastruktur angeschlossen werden. „Es geht um die Eintrittskarten für die Gigabit-Gesellschaft“, sagte Telekom-Vorstandsvorsitzender René Obermann. „Das tägliche Miteinander basiert immer mehr auf dem Netz und schnellen Verbindungen.“
Die Frequenzversteigerung war am 20. Mai zu Ende gegangen. Die Bieter bescherten der Bundesnetzagentur insgesamt knapp 4,4 Milliarden Euro Umsatz. Für LTE geeignete Frequenzblöcke ersteigerten aber nur die Telekom, Telefónica O2 und Vodafone. E-Plus ging diesbezüglich leer aus – hat aber inzwischen erklärt, LTE-Kapazitäten bei den Mitbewerbern mieten zu wollen.
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