Der französische Tablet-Pionier Archos hat auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin fünf neue Modelle mit Android 2.2 angekündigt. Sie sollen sämtlich spätestens im Oktober verfügbar sein.
Verwendete Archos bisher hauptsächlich einstellige Bezeichnungen für seine Modelle, die auf die Bildschirmdiagonale in Zoll Bezug nahmen, setzen sich jetzt zweistellige Kennnummern durch. Ausnahme ist das Archos 101 mit 10,1-Zoll-Bildschirm – das neue Android-Spitzenmodell in der Größe des Apple iPad für rund 300 Euro. Sein Prozessor taktet mit 1 GHz. Video mit der HD-ready-Auflösung 720p kann es per HDMI auf einem Fernseher ausgeben. Außerdem besteht die Möglichkeit, es per USB oder Bluetooth mit einem Handy als Modem zu verbinden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist Videochat, den neben einer Anwendung eine vorderseitige VGA-Kamera betont. Der Speicher ist standardmäßig 8 GByte groß. Für 50 Euro extra kann man ihn verdoppeln lassen. Das Archos 101 ist 1,2 Zentimeter dick und wiegt 480 Gramm.
Am entgegengesetzten Ende der Palette steht das Archos 28 mit 2,8-Zoll-Bildschirm und 320 mal 240 Pixeln Auflösung. Zum Preis von 100 Euro bringt es immerhin auch Android 2.2 und einen ARM-Cortex-A8-Prozessor mit 800 MHz mit. Allerdings fehlen ihm der MicroSD-Erweiterungssteckplatz, den die Modelle ab 4,3 Zoll haben, und der Bildschirm ist nicht kapazitiv. Diese Art von Touchscreen verbaut Archos erst ab dem 7-Zoll-Modell, das mit 8 GByte Speicher 250 Euro kostet. Das Archos 70 verfügt außerdem über einen Mini-HDMI-Anschluss.
Die weiteren beiden Modelle sind das Archos 43 mit 720p-Videokamera (aber ohne HDMI) und 16 GByte Speicher für 200 Euro sowie das Archos 32 mit 8 GByte für 150 Euro. Auch das 3,2-Zoll-Modell kommt mit 720p-Aufnahmefunktion und einem Composite-Video-Ausgang.
Alle Geräte verfügen über 360-Grad-Lage- und Beschleunigungssensoren. In seinem eigenen App Store sowie vorinstalliert bietet Archos als Gimmick ein Rennspiel an, das diese Funktion nutzt.
Archos verfolgt mit seinen Tablets weiter die Strategie, auf ein UMTS-Modul zu verzichten. Das französische Unternehmen stellt sich nur bezüglich Bildschirmgröße und Preis breit auf. An die Notwendigkeit eines UMTS-Zugangs jenseits von Tehering mit separatem Handy scheint man nicht zu glauben. Das iPad ist mit und ohne Handynetzzugang zu haben, Dells Streak offensichtlich als Kompromiss aus Smartphone und Tablet konzipiert.
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