Schweden nimmt Ermittlungen gegen Wikileaks-Gründer wieder auf

Die schwedischen Behörden haben die Ermittlungen gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange wieder aufgenommen. Es gebe neue Hinweise darauf, dass Assange eine Straftat begangen habe, heißt es vonseiten der Staatsanwaltschaft.

Die Fälle zweier Frauen wurden wieder eröffnet, die gegen Assange ausgesagt hatten. Nun wird sowohl wegen Vergewaltigung als auch wegen sexueller Nötigung und sexueller Belästigung ermittelt.

„Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Verbrechen als Vergewaltigung einzustufen ist“, sagte die zuständige Staatsanwältin Marianne Ny. Es seien jedoch weitere Untersuchungen notwendig, um die Situation richtig beurteilen zu können.

Vor zwei Wochen hatten die beiden Frauen einen Haftbefehl gegen Assange erwirkt, den die Staatsanwaltschaft innerhalb von 24 Stunden wieder aufhob. Daraufhin wurden die Ermittlungen wegen Vergewaltigung zunächst eingestellt.

Im zweiten Fall schwächte Oberstaatsanwältin Eva Finne den Verdacht der „sexuellen Belästigung“ auf „Belästigung“ ab.

Assange vermutet hinter dem Vorgehen der schwedischen Justiz eine Schmutzkampagne. Wikileaks hatte Ende Juli etwa 77.000 als geheim eingestufte Dokumente über den US-Militäreinsatz in Afghanistan ins Netz gestellt und damit eine Kontroverse ausgelöst. Der Nachrichtenagentur AP zufolge bereitet die Organisation die Veröffentlichung weiterer 15.000 Schriftstücke vor.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago