Der Gartner-Analyst Thomas Otter hat in der Studie „SAP’s Shifting Product Names Can Mean Disruption Without Innovation“ kritisiert, dass SAP seine Produkte häufig umbenenne. Dies verwirre die Kunden und führe zu Doppelkäufen.
Laut Otter hat SAP eine lange Tradition darin, Tausende Produkte neu zu benennen – und zwar auch dann, wenn sich an der Anwendung überhaupt nichts geändert hat. Im Resultat falle es den Kunden schwer, zu erkennen, welche Produkte sie bereits hätten und was SAP neu herausbringe. Das erschwere es den Kunden, strategisch zu planen.
„SAP hat zu Recht den Ruf, komplexe und inkonsistente Produktnamen zu vergeben“, heißt es in dem Report. Das verwirre nicht nur Kunden und Marktbeobachter – auch die SAP-Mitarbeiter hätten Probleme, die Produkte auseinanderzuhalten. In den vergangenen Jahren habe dieses Problem zugenommen, da SAP Firmen zugekauft habe und gewachsen sei.
Nach Angaben von Otter hat SAP in den vergangenen zwei, drei Jahren mehr als 200 Produkte umbenannt. Der Analyst führt Beispiele für misslungene Umbenennungen auf. So wurde das Produkt „Xcelsius Enterprise“ des 2007 aufgekauften Herstellers BusinessObjects zu „SAP BusinessObjects Dashboard Design“. Und aus „Xcelsius Engage“ wurde „SAP Crystal Dashboard Design Personal Edition“.
Andere Produkte hat man im Lauf ihrer Existenz mehrmals umbenannt. So änderte SAP den Namen von „SAP HR“ viermal. Mittlerweile heißt die Lösung „SAP ERP HCM“. In anderen Fällen wurde die Versionsnummer korrigiert, ohne dass die Software Neuerungen erhielt. So wurde 2008 aus dem „Solution Manager 4.0“ der „Solution Manager 7.0“ – nur um die Anwendung der aktuellen Versionsnummer von NetWeaver anzupassen.
Die Namensgebung der SAP-Produkte sei vor allem vom Marketing beeinflusst, das sich gegen Bedenken durchgesetzt habe, sagte Otter dem Branchendienst SearchSAP. „Ein Produkt aus Marketingzwecken umzubenennen ist kein guter Weg“, wird er dort zitiert. „Die Kosten überwiegen den Nutzen des neuen Namens.“
SAP verwies auf Anfrage auf die Broschüre Release Strategy (PDF), die auch einen Überblick über das Produkt-Portfolio beinhalte. Die Produktnamen würden so gewählt, dass aus ihnen Funktionen und Nutzen hervorgingen, hieß es.
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