Bericht: Samsung verzehnfacht Fertigung von Mobil-Displays

Samsung Mobile Display will mit der Eröffnung einer neuen Fabrik im Juli 2011 seine Produktionskapazität von derzeit 3 Millionen Displays pro Monat auf bis zu 30 Millionen Stück erhöhen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Lee Woo-Jong, Vizepräsident für Marketing bei Samsung. Das Unternehmen reagiert damit auf Lieferengpässe im Bereich ultradünner Bildschirme für Smartphones.

„Wir haben viel Arbeit in die Verbesserung der Massenproduktion gesteckt“, sagte Lee gegenüber dem WSJ. Dem Bericht zufolge haben die Lieferschwierigkeiten die Fertigung vieler High-End-Smartphones eingeschränkt. Dazu zählen HTCs Droid Incredible und Evo 4G, in denen AMOLED-Displays von Samsung verbaut sind. Aus organischen Leuchtdioden bestehende Bildschirme benötigen weniger Energie und sind heller als herkömmliche Smartphone-Displays.

„Displays waren unbestritten eines der größten Probleme, die wir lösen mussten“, sagte Martin Fichter, Vizepräsident für Produktmanagement und Planung bei HTC, kürzlich in einem Interview. Sein Unternehmen verwende in einigen neuen Handy-Modellen nun auch eine Super LCD genannte Technologie, die von Sony angeboten werde.

Lee zufolge haben die Lieferschwierigkeiten aber keinen Einfluss auf die Prognosen seines Unternehmens. Bis 2015 soll die Zahl der Geräte, die AMOLED-Displays nutzen, um Faktor 35 auf über 700 Millionen klettern. Im Mai lag Lees Voraussage noch bei einem Wachstum von 30 Prozent. Zudem sei das AMOLED-Geschäft, aufgrund der hohen Nachfrage, nach Jahren der Investitionen nun profitabel.

Samsung wird rund 2,1 Milliarden Dollar in den neuen Produktionsstandort in Tang Jung im Süden Seouls investieren. Das Unternehmen will dort in erster Linie 3-Zoll-Panels für Mobiltelefone fertigen.

Anfang Juli hatte iSuppli vor möglichen Engpässen bei AMOLED-Displays gewarnt. Grund dafür ist, dass es mit Samsung Mobile Display und LG Display derzeit nur zwei Hersteller von AMOLED-Panels gibt. Gleichzeitig soll der Bedarf zwischen 2009 und 2014 jährlich um durchschnittlich 55,1 Prozent steigen.

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ZDNet.de Redaktion

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