Telekom setzt auf Smart Grid, Medizin und Fahrzeugelektronik

Die Deutsche Telekom AG hat drei Wachstumsmärkte benannt und mit Führungskräften besetzt: „Energie“ beziehungsweise Smart Grid, „eHealth“ beziehungsweise Medizin und Fahrzeugelektronik. Das Unternehmen fasst die drei neu gegründeten Sparten auch als „intelligente Netzwerklösungen“ zusammen. Gemeinsam sollen sie 2015 auf einen Umsatz von einer Milliarde Euro kommen.

Das Smart-Grid-Angebot wird Gabriele Riedmann de Trinidad ausbauen. Horst Leonberger verantwortet das Geschäftsfeld vernetzte Fahrzeuge und Axel Wehmeier das Thema Medizin. „Mit intelligenten Netzen und innovativen Internetlösungen wollen wir die Digitalisierung als Chance für nachhaltiges Wachstum nutzen. Die neuen Leiter der Konzerngeschäftsfelder sind aufgrund ihrer fachlichen und persönlichen Erfahrung die besten Treiber für diese wichtigen Zukunftsmärkte“, sagte Konzernchef René Obermann bei der Vorstellung der Manager in Bonn.

Die 2009 in Kraft getretene EU-Richtlinie für erneuerbare Energien verlangt bis 2020 einen Anteil von 20 Prozent Strom aus regenerativen Quellen, das deutsche Energiewirtschaftsgesetz 30 Prozent im deutschen Strommix. Mit Serviceleistungen rund um ein intelligentes Stromnetz und intelligente Stromzähler will die Telekom Partner für die Energiebranche werden und so an diesem Wachstum teilhaben. Ein vollkommen neues Geschäftsfeld ist das Smart Grid aber nicht, da T-Systems bereits vernetzte Messgeräte entwickelt, Stromversorgern anbietet und in Friedrichshafen in einem Pilotprojekt einsetzt. Sie sollen die erfassten Daten beispielsweise an Handys und Smartphones senden.

Die für den Bereich zuständige Managerin Gabriele Riedmann de Trinidad hat in den letzten beiden Jahren den Bereich Advanced Metering Service für Europa, den Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika bei der Schweizer Landis + Gyr AG geleitet, einem führenden Anbieter von Stromzählersystemen. Zuvor war sie für die Siemens AG und Nokia Siemens Networks tätig.

Als Ansatz im Bereich Autoverkehr nennt die Telekom die Anliegen Sicherheit und Effizienz, aber auch ökonomisch und ökologisch sinnvolle Flottensteuerung und Möglichkeiten für vernetzte Elektroautos. Der Verantwortliche, Horst Leonberger, ist seit 1994 bei der Telekom. Er leitete ab 2006 die Industry Lines Automotive und Manufacturing und arbeitete eng mit Daimler Chrysler sowie der Volkswagen Group zusammen.

Den Medizin-Bereich sieht die Telekom aufgrund der alternden Gesellschaft als langfristig wichtig an. Der zuständige Manager Axel Wehmeier kam 1998 zur Deutschen Telekom, wo sein Aufgabenschwerpunkt bei der Preis- und Wettbewerbspolitik lag. 2006 berief ihn der neue Vorstandsvorsitzende René Obermann zum Leiter des Corporate Office.

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ZDNet.de Redaktion

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