Fünfte Beta von Firefox 4 bringt Audio-API und überarbeitetes Menü

Mozilla hat eine fünfte Beta von Firefox 4 für Windows, Mac und Linux veröffentlicht. Sie enthält eine neue Audio-API und ein überarbeitetes Menü in der Windows-Version. Zudem ist die Hardwarebeschleunigung nun in der Voreinstellung aktiviert.

Die auffälligste Änderung ist das neu gestaltete Menü der Windows-Version, das einige Funktionalitäten zurückbringt, die den früheren Betas fehlten. Das einspaltige Menü wurde durch ein zweispaltiges, zweifarbiges ersetzt. Für die Befehle „Ausschneiden“, „Kopieren“ und „Einfügen“ gibt es wieder Symbole, und das Add-ons-Menü erscheint jetzt in einem eigenen Fenster. Auch die Verwaltung der Lesezeichen, des Verlaufs und der Optionen liegt wieder in der gewohnten Form vor.

Die neue Audio-API gibt Entwicklern laut Mozilla-Direktor Mike Beltzner dieselben kreativen Möglichkeiten beim Umgang mit Sound, die sie von Bildern und Videos gewohnt sind. Beispielsweise lässt sich das Frequenzspektrum einer Audio-Datei darstellen, oder es können Filter angewandt werden. Die Funktion der Audio-API demonstriert Mozilla in einem Video.

Die nun standardmäßig aktivierte Hardwarebeschleunigung delegiert bestimmte Aufgaben an die Grafikeinheit des Rechners und entlastet somit die CPU. Firefox greift dazu auf die Direct-2D-Schnittstelle von Windows 7 zu, die die Ausgabe von Text und Grafik beschleunigt. Derzeit prüft Mozilla allerdings noch einige Fehler, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Hardwarebeschleunigung stehen.

Firefox 4 Beta 5 enthält erstmals eine Erweiterung von Secure HTTP (HTTPS): HTTP Strict Transport Security, auch HSTS genannt, zwingt Firefox dazu, HTTPS zu verwenden. Wenn der Browser keine per SSL gesicherte Verbindung aufbauen kann, wird eine URL nicht aufgelöst, selbst wenn eine unsichere Verbindung zur Verfügung steht. Es ist eine kleine Änderung, die aber große Auswirkungen auf den Zugriff auf E-Commerce- und Banking-Websites haben kann.

Die für 10. September geplante sechste Beta von Firefox 4 soll weiterhin den sogenannten „Feature Freeze“ markieren, also den Zeitpunkt, ab dem keine neuen Funktionen mehr hinzugefügt werden. Allerdings sehen die Entwickler den Zeitplan in Gefahr. Die Veröffentlichung der nächsten Vorabversion könnte sich um eine Woche verschieben.

ZDNet.de Redaktion

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