Wer sich ein Android-Smartphone zulegen will, hat die Qual der Wahl. iPhone-Anhänger haben es einfacher, weil sie auf die Modelle von Apple angewiesen sind. Und dass das iPhone 4 schneller ist als das iPhone 3GS, ist genauso bekannt wie die Empfangsprobleme mit dem iPhone 4.
Wer in Hinblick auf Android 3.0 Wert auf herausragende 3D-Performance legt, sollte sich eigentlich für ein Galaxy S entscheiden. Allerdings hat Samsung sich bisher nicht festgelegt, ob jemals eine Android-3.0-Version für das Galaxy S erscheinen wird. Die Hersteller wollen natürlich wieder neue Hardware verkaufen, wenn eine neue Betriebssystemversion erscheint. Durch kostenlose Updates steigert der Hersteller schließlich nur die Kundenzufriedenheit, nicht aber seinen Umsatz.
Wer auf Zukunftssicherheit setzt, fährt mit HTC-Hardware sicherlich am besten. HTC hat seine Treiber in das Android Open Source Project (AOSP) gelegt, wie man im Source-Tree leicht feststellen kann. Andere Hersteller halten ihre Treiber unter Verschluss.
Für das HTC Desire und das Nexus One (HTC Passion) können "ROM-Köche" leicht eigene Builds direkt aus dem AOSP bauen, ohne auf Code des Herstellers angewiesen zu sein. Selbst wenn HTC keine Updates mehr für ein bestimmtes Modell herausbringt, ist es daher wahrscheinlich, dass auf Webseiten wie XDA-Developers oder Modaco zukünftige Android-Versionen erscheinen werden.
Wer Wert auf ein sehr schnelles Handy legt, muss sich damit abfinden, dass nahezu jedes Android-Smartphone in der ein oder anderen Benchmark-Disziplin schlecht abschneidet. Eine generelle Empfehlung für das "schnellste" Android-Handy lässt sich daher nicht geben. Nutzer müssen selbst entscheiden, welches Feature ihnen wichtig ist und welches nicht.
Dabei gilt es auch zu bedenken, dass die Hardware-Entwicklung nicht stillsteht. Im Gegenteil, die nächste Generation von ARM-Prozessoren steht in den Startlöchern. Sie sind allesamt in 45-Nanometer-Technologie gefertigt, während die aktuellen eine Strukturbreite von 65 Nanometern aufweisen. Das wird den Stromverbrauch weiter senken.
Samsung hat bereits einen 1-GHz-Dual-Core-ARM-Prozessor "Orion" auf Basis zweier Cortex-A9-Cores angekündigt. Damit hält die Multi-Core-Technologie auch in Smartphones und Tablets Einzug.
Auch bei Qualcomm arbeitet man mit Hochdruck an schnelleren CPUs. Im vierten Quartal 2010 sollen die Modelle QSD8272 und QSD8672 erscheinen. Sie besitzen ebenfalls je zwei Cortex-A9-Cores und sind mit 1,5 GHz getaktet. Statt der Adreno-200-GPU kommt eine Adreno-220-GPU zum Einsatz. Die Unterschiede zwischen den beiden Prozessoren liegen nur darin, auf welchen Frequenzen sie UMTS unterstützen. Der QSD8272 nutzt die UMTS-Bänder 1 (2100 MHz), 2 (1900 MHz) und 5 (850 MHz). Der QSD8672 bietet UMTS in den Bändern 1 (2100 MHz), 4 (1700 MHz) und 8 (900 MHz). In Europa wird UMTS-Band 1 verwendet.
Wer sich heute das beste Smartphone zulegt, kann daher sicher sein, dass schon bald noch schnellere und bessere Handys erscheinen werden. Es ist also nicht anders, als im Desktop- und Notebook-Markt auch.
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