O2 startet in München erstes LTE-Pilotnetz


O2 hat den LTE-Pilotbetrieb in München gestartet (Foto: O2).

Wie geplant hat Telefónica O2 in München sein erstes Pilotnetz für den neuen Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE) in Betrieb genommen. Nach Auskunft des Providers erreicht es Übertragungsraten von knapp 100 MBit/s.

„Der Startschuss für LTE in München ist ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Aufbau des Mobilfunks der Zukunft“, sagte O2-Deutschland-CEO René Schuster. „Durch das weltweite Know-how von Telefónica und die kürzlich erworbenen Frequenzen sind wir bestens gerüstet, um deutschlandweit unsere Kunden mit mobilem Hochgeschwindigkeits-Internet zu versorgen. Das zeigen wir mit unserem ersten städtischen Pilotnetz in München sowie drei weiteren, die momentan aufgebaut werden.“

In der bayerischen Landeshauptstadt sowie in Halle nutzt O2 Frequenzen im 2,6-Gigahertz-Bereich. In den beiden ländlichen Regionen Ebersberg und Teutschenthal senden die LTE-Pilotnetze auf 800-Megahertz-Frequenzen, die aus der Digitalen Dividende stammen. Für die LTE-Pilotnetze rüstet O2 seit Anfang September vorhandene Basisstationen um, neue Standorte sind nicht geplant.

Im Mai hatten O2, die Deutsche Telekom und Vodafone Frequenzblöcke für den LTE-Ausbau ersteigert. E-Plus ging bei der Auktion leer aus, will aber LTE-Kapazitäten bei Mitbewerbern mieten.

Vergangene Woche nahm die Telekom den ersten LTE-Mobilfunkmast im brandenburgischen Kyritz in Betrieb. Bis zum Jahresende sollen 500 ostdeutsche Ortschaften ohne Breitbandanbindung erschlossen werden. Auch Vodafone will bis Dezember 2010 über 1000 Gemeinden mit dem UMTS-Nachfolger versorgen. Die zugehörigen LTE-Zuhause-Tarife stellte der Düsseldorfer Provider auf der heute zu Ende gehenden IFA in Berlin vor.

Einer Studie des Marktforschungsunternehmens Maravedis zufolge wird die Zahl der LTE-Nutzer bis 2015 weltweit auf über 200 Millionen wachsen. Dual-Mode-Handys, die sowohl UMTS als auch LTE unterstützen, sollen die Akzeptanz der neuen Technologie bei Verbrauchern steigern.

ZDNet.de Redaktion

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