Die Veranstalter der 50. Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin haben eine positive Bilanz gezogen: Mit 235.000 Menschen kamen 5 Prozent mehr Besucher als vergangenes Jahr. Darunter waren 125.000 Fachbesucher (plus 8 Prozent). Auf 134.400 Quadratmetern präsentierten 1423 Aussteller ihre Produkte.
„Wir freuen uns, dass die IFA zur 50. Ausgabe ihren Erfolgsweg fortsetzen konnte und wir erneut eine attraktive Plattform für Handel, Konsumenten und Industrie waren“, sagte Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu). „Die Zuwächse haben unsere Erwartungen übertroffen.“ Die 51. Ausgabe der IFA wird von 2. bis 7. September 2011 auf dem Berliner Messegelände stattfinden.
Unerwartet groß war die iPad-Konkurrenz auf der 50. IFA: Viele Hersteller präsentierten Tablets, die Android als Betriebssystem nutzen. Unter anderem stellte Samsung sein groß beworbenes Galaxy Tab vor, das unter Android 2.2 (Froyo) läuft, aber entgegen hartnäckigen Gerüchten nicht den Super-AMOLED-Bildschirm des Galaxy S nutzt. Auch Toshibas erstes Tablet – das Folio 100 – nutzt Froyo als OS. Hannspree kündigte ebenfalls ein Tablet mit Android 2.2 an.
Wohl populärstes Thema der Jubiläumsausgabe der IFA war 3D – bevorzugt ohne Brille. Panasonic zeigte den größten 3D-Plasma-Fernseher der Welt. Er hat eine Bildschirmdiagonale von fast vier Metern (152 Zoll) und ist 1,80 Meter hoch. Sony kündigte für 2011 ein 3D-fähiges Notebook an und präsentierte auf der IFA einen Prototypen.
Auch die Deutsche Telekom ist auf den 3D-Zug aufgesprungen: Sie bietet Entertain-Kunden ab sofort Filme in der Onlinevideothek Videoload. Ein Hardwaretausch ist nicht notwendig; laut Telekom sind alle Entertain-Media-Receiver 3D-fähig.
Ein weiterer Trend geht in Richtung Video-on-Demand, Streaming-Angebote und vernetzte Heimelektronik. Google TV startet diesen Herbst in den USA und soll 2011 auch in Europa verfügbar sein. Sony stellte einen LCD-Fernseher vor, der Googles Plattform unterstützt. Sonys Video-on-Demand-Plattform „Qriocity“ soll noch diesen Herbst in fünf europäischen Ländern zur Verfügung stehen.
Pro Sieben, Sat 1 und RTL haben unterdessen als erste Privatsender den HbbTV-Betrieb gestartet, der ebenfalls Fernsehen und Internet verknüpfen soll.
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