Microsoft hat einen Release Candidate von Windows Storage Server 2008 R2 fertig gestellt. Die Final der Folgeversion der 2009 veröffentlichten Storage-Server-Software soll Ende September kommen, für Endkunden aber erst später zur Verfügung stehen.
Windows Storage Server ist Microsofts Betriebssystem für Storage-Server-Appliances. Es wird vorinstalliert zusammen mit den Servern von Partnern wie Dell, HP und Transtec verkauft.
Der Vorgänger – Windows Storage Server 2008 – wurde gemeinsam mit Windows Server 2008 R2 im Juli 2009 veröffentlicht. Das R2-Update enthält neue Features, etwa ein vereinfachtes Setup für mehrere Cluster-Knoten, bei dem die Einstellungen von einem Knoten auf den anderen übertragen werden.
Windows Storage Server R2 bietet einen Filterdriver für Single Instance Storage (SIS) auf Dateisystemebene; damit lässt sich Speicherplatz sparen, indem doppelte Files nur einmal vorgehalten werden, ohne dass die Server-Performance beeinträchtigt wird. Ein neues File-Klassifizierungssystem (FCI) erlaubt es Anwendern, ihre Daten je nach Wichtigkeit einzuteilen. Anhand der Klassifizierung wird entschieden, ob die Datei besonders gegen Datenverlust abgesichert wird, etwa durch Vorhalten von Kopien an mehreren Standorten. DNS, DHCP, WINS und RODC (Read Only Domain Controller) vereinfachen die Arbeit mit Zweigstellen.
Microsofts iSCSI-Software Target Version 3.3 unterstützt Scripts für die Windows PowerShell. Der Hyper-V-Speicher wurde verbessert, ebenso wie der Netzwerk-Boot von High-Performance-Cluster-Knoten, Hyper-V-Servern oder Application-Servern.
Für Windows Storage Server R2 sind keine zusätzlichen Client Access Licenses (CALs) notwendig, sofern Zugriffslizenzen für die aktuelle Version von Windows Server – 2008 R2 – vorhanden sind.
Anfang Juni erklärte der für Server zuständige President Bob Muglia, dass es sich beim R2-Update von Storage Server um ein Major Release handle. Man halte sich an einen mehrere Jahre alten Zeitplan, der abwechselnd Minor und Major Releases vorsehe. Zudem werde die neue Version von Windows Server parallel zum nächsten Desktop-Betriebssystem entwickelt: „Wie bei Windows Server 2008 R2 und Windows 7 haben wir einen gemeinsamen Zeitplan und ein gemeinsames Projekt mit unseren Freunden aus dem Client-Team.“
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