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IDF: Sandy Bridge mit deutlich schnellerer Grafik und hardwarebeschleunigtem Videoencoding

Intel verspricht für seine nächste CPU-Architektur Sandy Bridge insbesondere bei 3D-Spielen und beim Videoencoding deutlich mehr Performance. Auf dem derzeit in San Francisco stattfindenden Intel Developer Forum (IDF) wurde der Chip im Rahmen der Eröffnungskeynote von CEO Paul Otellini und Executive Vice President Dadi Perlmutter erstmals ausführlich präsentiert.

Die bekannten Bezeichnungen Core i3, Core i5 und Core i7 will der Prozessorhersteller weiterhin nutzen. Geänderte Modellnummern und ein neues Logo sollen zeigen, dass es sich um einen Sandy-Bridge-Rechner handelt.

Deutlich verbessert haben die Entwickler die integrierte Grafikeinheit: Das Strategiespiel „Starcraft II: Wings of Liberty“ erreichte eine vergleichbare Qualität wie auf einem ähnlichen Rechner mit einer diskreten GPU vom Typ Nvidia Geforce 310M. Das Gameplay wurde währenddessen in HD aufgezeichnet. Mit der in Clarkdale und Arrandale integrierten Lösung Graphics HD wäre das nicht möglich.

Trotz der Fortschritte muss man aber bedenken, dass es sich bei der Geforce 310M um eine Einsteiger-GPU handelt, die noch kein DirectX 11 beherrscht. Wer eine höhere Grafikqualität anstrebt, ist nach wie vor auf schnelle diskrete GPUs angewiesen.

Sandy Bridge beschleunigt das Encoding von Videos, ein auf aktuellen CPUs sehr zeitraubender Prozess, mit einer eigenen Hardwareeinheit. Wie sich die neue CPU im Vergleich zur Nutzung einer ATI- oder Nvidia-GPU schlägt, müssen Tests aber erst noch zeigen.

Mit Sandy Bridge wird der SSE-Nachfolger Advanced Vector Extensions (AVX) eingeführt. AVX vergrößert die Vector-Breite von 128 auf 256 Bit. Intel verspricht eine Verdopplung der Fließkommaleistung. Davon profitieren beispielsweise Anwendungen zur Analyse von Videos. Gezeigt wurde eine Überwachungssoftware, die bei der Veränderung bestimmter Gegenstände Alarm schlägt.

Sandy Bridge ist die erste wirklich neue CPU-Architektur von Intel seit Einführung von Nehalem im Herbst 2008. Die in der ersten Jahreshälfte 2010 vorgestellten Doppelkerner (Arrandale, Clarkdale) und Sechskerner (Gulftown) wurden davon abgeleitet. Intel hat die Fertigung von 45 auf 32 Nanometer umgestellt und eine Einheit zur hardwarebeschleunigten AES-Verschlüsselung integriert.

Mit Sandy Bridge steht nun die zweite Generation von 32-Nanometer-CPUs vor der Tür. Erstmals ist die Grafikeinheit nicht nur im selben Gehäuse, sondern auf demselben Die untergebracht. Sandy Bridge wurde auf dem IDF im September 2009 erstmals öffentlich vorgestellt.

Erste Systeme sollen Anfang 2011 auf den Markt kommen. Zunächst will Intel Dual- und Quad-Core-Varianten einführen. In den nächsten Tagen sind weitere Neuigkeiten zu Sandy Bridge zu erwarten.


Die neue Sandy-Bridge-Grafikeinheit bietet laut Intel die 25-fache Leistung einer Lösung aus dem Jahr 2007. Trotz der enormen Fortschritte liegt die Leistung nur auf dem Niveau von Einsteiger-GPUs (Foto: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

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