Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben einen Roboter entwickelt, der älteren Menschen den Umgang mit neuen Technologien erleichtern soll. ALIAS macht nicht nur Telefonanrufe möglich, sondern soll künftig auch eine vereinfachte Nutzung von Chats und Sozialen Netzen erlauben.
Die Forscher wollen ihren „Adaptable Ambient Living Assistant“ (ALIAS) so ausrüsten, dass er selbst komplexe Medien einfach nutzbar macht. Ein Spracherkennungsystem sowie ein Touchscreen mit großen Feldern sollen dabei helfen.
Im Moment besteht ALIAS aus einem Kunststoffkegel mit Kopf, Rädern und PC. Software und Bedienelemente sollen auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten werden. Vorgestellt wird das Projekt beim diesjährigen AAL Forum (Ambient Assisted Living), das vom 15. bis 17. September im dänischen Odense stattfindet. Dort wollen die Forscher Vorschläge von Familien, Pflegekräften, Geräteherstellern und Krankenkassen sammeln, um herauszufinden, welche Funktionen ALIAS beherrschen sollte.
Denkbar ist etwa, dass der „soziale Roboter“ auf Zuruf aus der Zeitung vorliest oder Texte aus anderen Sprachen übersetzt, E-Mails verschickt oder das Spielen von Online-Games ermöglicht. Die Wissenschaftler planen zudem eine ferngesteuerte Überwachung der Gesundheit des Anwenders.
„Viele ältere Menschen wollen zu Hause wohnen, auch wenn ihre körperlichen oder geistigen Fähigkeiten eingeschränkt sind“, erklärt Projektkoordinator Frank Wallhoff vom Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation der TUM. Mit ALIAS könne man die Kommunkationsfähigkeit im Alltag und damit die Autonomie von Senioren erhöhen.
Initiatoren des Forschungsprogramms „AAL“ sind 20 europäische Staaten, die EU sowie private Unternehmen. Es unterstützt das ALIAS-Projekt in den nächsten drei Jahren mit 3,87 Millionen Euro. An der Entwicklung des Roboters sind neben der TUM die TU Ilmenau und das französische Institut Eurécom sowie verschiedene Privatunternehmen beteiligt.
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