Nach CEO Olli-Pekka Kallasvuo und dem Leiter der Handysparte Anssi Vanjoki wird auch Nokias Aufsichtsratschef Jorma Ollila seinen Posten aufgeben. Wie das Wall Street Journal berichtet, kündigte der 60-Jährige gestern seinen Rücktritt für 2012 an.
Der Abgang von Ollila deutet auf einschneidende Veränderungen bei dem finnischen Handyhersteller hin. Bislang hatten einige Analysten angenommen, dass der neue CEO Stephen Elop Schwierigkeiten haben könnte, das Unternehmen neu auszurichten, so lange Ollila im Aufsichtsrat sitzt. Mit dessen Rücktritt wird der Weg für Elop frei, seine eigene Strategie umzusetzen.
Ollila war von 1992 bis 2006 selbst CEO von Nokia gewesen. In dieser Zeit richtete er das Geschäft des Konzerns gezielt auf Mobiltelefone aus. Unter seiner Leitung stieg Nokia zum weltgrößten Handyhersteller auf. Seit 1995 gehört er dem Aufsichtsrat an, seit 1999 hält er den Vorsitz.
Nokia ist zwar immer noch Marktführer im Smartphone-Geschäft, doch sehen viele Marktbeobachter die Finnen auf dem absteigenden Ast. Nach Schätzungen von IDC sinkt der Marktanteil von Symbian von derzeit 40,1 Prozent bis 2014 auf knapp 33 Prozent. Vor allem die Android-Plattform soll davon profitieren.
Nokias Probleme sind hausgemacht: Den Trend zum Touchscreen hat der Hersteller verschlafen. Erst jetzt kann das Unternehmen mit den gestern vorgestellten Symbian-3-Smartphones E7, C7 und C6-01 sowie dem N8 zur Konkurrenz aufschließen.
Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten muss CEO Olli-Pekka Kallasvuo nach 30 Jahren im Unternehmen seinen Stuhl zum 20. September räumen. Kurz nach ihm reichte Vanjoki seinen Rücktritt ein, weil sich der Aufsichtsrat für den Microsoft-Manager Elop statt für ihn als Nachfolger von Kallasvuo entschieden hatte. „Ich habe mich zweimal um die Stelle beworben und war der Ansicht, dass ich der Richtige für den Job sei. Wenn man dann zum zweiten Mal nicht genommen wird, ist das ein wenig zu viel“, sagte er laut WSJ in einem Interview.
Stephen Elop wird seinen Posten am 21. September antreten. Der Kanadier war bislang Präsident von Microsofts Business Division und zuvor in leitenden Positionen bei Juniper Networks, Macromedia und Adobe tätig. Sein Vorgänger Olli-Pekka Kallasvuo will auch sein Amt im Nokia-Vorstand aufgeben, bleibt aber Non-Executive Chairman von Nokia Siemens Networks.
ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.
Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…
Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…
Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.
Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…
Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…
Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…