Globalfoundries hat heute wie angekündigt in Dresden den Grundstein für ein neues Reinraumgebäude zur Fertigung von 300-Millimeter-Wafern gelegt. Die zusätzlichen Kapazitäten sollen im zweiten Halbjahr 2012 vollständig hochgefahren werden.
Mit der Fertigung erster Produkte im neuen Reinraum wolle man ab 2011 beginnen, teilte das Unternehmen mit. Um diesem Zeitplan gerecht zu werden, habe die Dresdner Fab 1 damit begonnen, Personal einzustellen. Man plane, bis Jahresende 250 neue Mitarbeiter anzuheuern und bis 2012 weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Fab 1 werde damit zur ersten GigaFab Europas, die mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftige.
Im Rahmen des Ausbaus von Fab 1 werden in Dresden 10.000 Quadratmeter Reinraumfläche geschaffen. Insgesamt stehen dann 52.000 Quadratmeter zur Verfügung. Die Gesamtkapazität des Standortes erhöht sich im Vollausbau um 20.000 auf dann insgesamt 80.000 Wafer pro Monat.
An der Grundsteinlegung nahmen Doug Grose, CEO von Globalfoundries, und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) teil. „Mit der Erweiterung der Kapazitäten wird Fab 1 unser wichtigster Standort. Fab 1 ist damit für den Erfolg von Globalfoundries entscheidend“, sagte Grose. „Ich freue mich, dass Sachsen weiterhin eine wichtige Rolle in der weltweiten Halbleiterindustrie spielt und Globalfoundries uns dabei unterstützt, den sächsischen Mikroelektronik-Cluster nach den Rückschlägen des Jahres 2009 wieder zu stärken“, so Tillich.
Die Errichtung des Reinraumgebäudes ist eines von drei Projekten, mit denen Globalfoundries die Kapazitäten erweitert. Zudem wird der Hersteller das Reinraumgebäude von Fab 8 in Malta (US-Bundesstaat New York) vergrößern, um das Produktionsvermögen in der 28-Nanometer-Technologie zu erhöhen. Außerdem baut Globalfoundries zurzeit seine Fab 7 in Singapur aus, die Foundry-Services in 65-Nanometer- und 40-Nanometer-Technologien anbietet.
Die Advanced Technology Investment Company (ATIC) aus dem Emirat Abu Dhabi hatte 2008 große Anteile an AMDs Chipfertigung erworben. Unter dem Namen Globalfoundries wurde der Bereich dann im März 2009 aus dem Prozessorhersteller ausgegliedert.
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