Mit Internet Explorer 9 will Microsoft seine konstant sinkenden Marktanteile im Browsermarkt wieder erhöhen. Die gestern erschienene Beta 1 gibt einen ersten Eindruck, was der neue Browser aus Redmond bieten wird.
Die aktuellen Benchmarks von ZDNet zeigen, dass Microsoft bei der Erhöhung der Performance sehr große Fortschritte gemacht hat. Auch die Konformitätstests zeigen im Vergleich zur Vorgängerversion IE8 deutlich bessere Ergebnisse. So erreicht der IE9 im Acid3-Test 92 von 100 Punkten. Der Vorgänger schafft gerade einmal 20 Punkte.
Erste genauere Tests von ZDNet mit der Beta 1 zeigen jedoch, dass das Bestehen von Tests eine Sache ist. Etwas anderes ist es jedoch, was hinterher bei bestehenden Webseiten angezeigt wird, die sich mit Firefox, Chrome, Safari und Internet Explorer 8 einwandfrei darstellen lassen.
Dabei zeigt sich, dass Microsoft bis zum Release noch einiges tun muss. Bei zahlreichen Websites gibt es erhebliche Darstellungsprobleme. Das Spektrum reicht dabei von optischen Unschönheiten bis hin zur Unbenutzbarkeit der Website.
Am besten lässt sich der IE9 mit der aktuellen Firefox-Beta 4.0 Beta 6 und der Chrome-Developer-Version 7.0.515.17 vergleichen. Diese Browser unterstützen bereits die GPU-beschleunigte Darstellung von Webseiten unter Ausnutzung der Direct2D-Schnittstelle.
Beim Hardware-Rendering der Fonts ergibt sich das erste Problem: Es betrifft sowohl IE9 als auch Firefox 4. Die meisten Nutzer werden bemerken, dass Schrift generell nicht so klar erscheint, wie gewohnt. Außerdem werden kleinere Schriftarten horizontal komprimiert. Man erkennt den Unterschied durch den Vergleich der Bilder 1 und 2.
Die deutlich schlechtere Schriftqualität fällt grundsätzlich auf jeder Website sofort auf. Wenn die Fonts von der GPU gerendert werden, wird Microsofts Subpixel-Rendering-Technologie ClearType nicht verwendet.
Damit die Darstellung GPU-beschleunigt abläuft, muss ein WDDM-1.1-Treiber auf dem Rechner installiert sein. Wenn Firefox feststellt, dass das nicht der Fall ist, wird ClearType verwendet. Die schlechte Schriftqualität zeigt sich nur mit WDDM-1.1-Treibern. Wer ClearType wieder aktivieren möchte, muss die Hardwarebeschleunigung in Firefox unter "Options – Advanced – General" abschalten.
Anders verhält sich IE9: Auch ohne Hardwarebeschleunigung verwendet die Beta 1 kein ClearType und zeigt ein schlechtes Schriftbild. Abstellen kann man dieses Verhalten, indem man auf die schon von IE8 bekannte Kompatibilitätsschaltfläche rechts neben der Adressleiste klickt. Fehlt diese Schaltfläche, hat der Seitenbetreiber bereits eine Kompatibilitätsanschicht festgelegt. Dies lässt sich durch Einfügen der Zeile
<meta http-equiv="X-UA-Compatible" content="IE=EmulateIE8" />
in den HTML-Code erreichen. In diesem Fall wird der IE9 angewiesen, sich wie der IE8 zu verhalten. Auch ZDNet hat diese Zeile in seine Website eingefügt, damit IE9-Tester ein einwandfreies Schriftbild bekommen. Damit befindet sich ZDNet in guter Gesellschaft. Schaut man nämlich auf die Website von Microsoft, so erkennt man, dass der Softwareriese auf seiner Website IE8 und IE9 sogar in den Kompatibilitätsmodus zu IE7 zwingt. Damit kriegen IE9-Beta-User auch beim Betrachten der Microsoft-Website keine GPU-Beschleunigung.
Das Font-Rendering der GPU zu überlassen, beschleunigt natürlich die Bildschirmausgabe. Allerdings ist es der Geschwindigkeitsvorteil nicht wert, dem Nutzer ein deutlich schlechteres Schriftbild zu bieten. Chrome 7 macht es zumindest in den aktuellen Builds noch richtig. Selbst wenn man in der aktuellen Developer-Beta 7.0.515.7 die GPU-Beschleunigung mit der Kommandozeilenoption –enable-accelerated-2d-canvas
–enable-accelerated-compositing aktiviert, werden die Fonts mit ClearType gerendert. Es bleibt zu hoffen, dass IE9 und Firefox 4 in ihren endgültigen Versionen ClearType-Rendering zumindest als konfigurierbare Option anbieten.
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