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Hewlett-Packard legt Rechtsstreit mit Ex-CEO Mark Hurd bei

Hewlett-Packard und Mark Hurd haben ihren Streit außergerichtlich beigelegt. Der Computerhersteller hatte seinen ehemaligen CEO vor rund zwei Wochen verklagt und ihm unter anderem vorgeworfen, mit dem Wechsel zu Oracle gegen Geheimhaltungsabkommen zu verstoßen.


Mark Hurd (Bild: HP)

Über die Details des Vergleichs haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Ein HP-Sprecher teilte lediglich mit, dass Hurd, der jetzt Co-Präsident bei Oracle ist, zugestimmt habe, „seinen Verpflichtungen zum Schutz von HPs vertraulichen Informationen nachzukommen, während er seine Verpflichtungen bei Oracle erfüllt.“

Aus bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen geht zudem hervor, dass Hurd auf eine Option für 346.000 HP-Aktien verzichtet, die ihm im Januar 2008 beziehungsweise Dezember 2009 eingeräumt wurde. Nach Auskunft einer mit der Situation vertrauten Quelle hatte sich Oracle-CEO Larry Ellison um einen Kompromiss bemüht und an HPs Aufsichtsratsmitglied Marc Andreessen gewandt.

Rechtsexperten vermuteten schon bei Bekanntwerden der Klage, dass es HP mehr um die an Hurd gezahlte Abfindung ging und nicht darum, den Manager von einem Wechsel zu Oracle abzuhalten. Hurd soll bei seinem Weggang bis zu 40 Millionen Dollar erhalten haben.

Mit dem Vergleich dürfte sich auch das Verhältnis zwischen HP und Oracle wieder normalisieren. Ellison hatte die Klage gegen Hurd zuvor als „rachsüchtig“ bezeichnet und dem Aufsichtsrat von HP vorgeworfen, der Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen und auch HPs Kunden, Aktionären und Mitarbeitern zu schaden. Schon Hurds Entlassung hatte Ellison scharf kritisiert. In einer HP-Pressemitteilung zu dem geschlossenen Vergleich wird Ellison nun mit den Worten zitiert: „Oracle und HP werden ihre Zusammenarbeit, die seit mehr als 25 Jahren andauert, weiter ausbauen.“

Im August musste Hurd überraschend seinen Chefsessel bei HP räumen. Der Aufsichtsrat hatte ihm den Rücktritt wegen Verstößen gegen die Unternehmensrichtlinien nahegelegt. Grund war eine enge persönliche Beziehung zu einer Mitarbeiterin eines Subunternehmens, über die er den Aufsichtsrat nicht informiert und die er durch unkorrekte Spesenabrechnungen zu vertuschen versucht hatte.

ZDNet.de Redaktion

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