Microsoft will seinen Musik- und Videodienst Zune laut einer Pressemitteilung ab Herbst auch außerhalb der USA zugänglich machen. Er kommt in einige europäische Länder – unter anderem Deutschland – sowie nach Kanada, Australien und Neuseeland. Das gilt jedoch nicht für den gleichnamigen Mediaplayer, der weiterhin ausschließlich in den Vereinigten Staaten zu kaufen sein wird. Kunden außerhalb der USA können Zune in Version 4.7 auf dem PC, auf einem Windows-Phone-7-Smartphone oder über Xbox Live auf der Xbox 360 nutzen.
Offensichtlich soll der Zune-Dienst die Windows-Phone-7-Geräte, die Microsoft im Oktober offiziell vorstellen will, attraktiver machen. Allerdings werden Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur auf einen Teil des Zune-Angebots zugreifen können. Den Musikaboservice Zune Pass beispielsweise will Microsoft nur in Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien anbieten.
In den Ländern, in denen Zune Pass verfügbar ist, zahlt man rund 10 Euro pro Monat und bekommt damit unbegrenzten Zugriff auf Musikdownloads und Streaming-Dienste. Jeden Monat darf man zusätzlich zehn Musikdateien im MP3-Format behalten. Die anderen Medien lassen sich nur temporär nutzen.
Durch den Wegfall des Musikabo-Dienstes können deutsche Anwender auch nicht auf damit zusammenhängende Funktionen wie SmartDJ zugreifen. Das Feature stellt je nach Interpret oder Musikrichtung automatisch Wiedergabelisten aus der Musiksammlung des Anwenders zusammen und schlägt passende Titel aus der Zune-Bibliothek vor.
Immerhin soll man in Deutschland Musik im MP3-Format von den großen Musiklabels Universal Music Group, Sony Music Entertainment, EMI Music und Warner Music Group kaufen können. Daneben wird es HD-Filme zum Download geben. Wer das Angebot nutzen will, benötigt eine Windows-Live-ID.
Microsoft plant auch einen Filmverleih, den es außer in Deutschland auch in Österreich und der Schweiz geben wird. Die Zune-Videothek funktioniert wie der Musik-Downloaddienst auf der Xbox, dem PC und Windows-Phone-7-Geräten.
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