Wer noch rudimentäre Programmiererfahrungen in Basic aus der Schulzeit mitbringt, baut auch binnen kürzester Zeit deutlich komplexere Anwendungen zusammen. Im Zuge der Recherche rund um diesen Artikel wurde beispielsweise eine App gebaut, die den CNET.de-Twitter-Feed aus dem Internet herunterlädt, die mit # markierten Hash-Tags sowie die Links herausfiltert, die letzten 10 Themen in einer Liste darstellt und auf Fingertipp auf ein Thema den Browser öffnet und die jeweilige Story anzeigt.
Dafür muss man sich nur ein paar Stunden mit dem App Inventor auseinander setzen – der letzte Kontakt zu einer „echten“ Programmiersprache erfolgte dabei vor zehn Jahren.
Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass die Entwicklung „live“ geschieht. Wer sein Android-Smartphone über USB mit dem Computer verbindet, sieht Änderungen sofort. Platziert man im Browser-Fenster einen neuen Button, ein Bild oder ein Textfeld auf dem virtuellen Handy-Display, taucht es Sekunden später auf dem echten Handy-Display auf. Fügt man im Blocks-Editor neue Funktionen hinzu, funktionieren diese Sekunden später auch auf dem Handy. Hilfreich ist dabei auch, dass man im App Inventor jederzeit Einfluss auf das Programm nehmen kann – und beispielsweise sieht, was das Programm gerade macht.
Der App Inventor ist also durchaus für Anfänger geeignet. Ganz so einfach, wie ursprünglich angenommen, funktioniert das Tool zwar nicht, aber wer an der Entwicklung mobiler Apps interessiert ist, bekommt hier von Google einen extrem guten Einstieg auf dem Silbertablett serviert.
Wirklich „programmiert“ wird im Blocks Editor, der auf dem Rechner als Java-Anwendung läuft.
Das leistet der App Inventor
Viele Lösungen, die das Entwickeln per Drag and drop ermöglichen, sind stark eingeschränkt. Entsprechende Tools müssen den Spagat zwischen einfach und leistungsfähig schaffen – und setzen dabei zwangsläufig auf einen Kompromiss. Das ist auch bei Google so.
So bringt der App Inventor beispielsweise ein Twitter-Modul mit, dass die Anbindung des Online-Kurznachrichtendienstes stark vereinfacht. Innerhalb weniger Minuten hat jeder Interessierte ein Programm gebaut, das Tweets empfängt und absetzt – einfach und per Drag and drop. Ein ähnliches Modul gibt es auch für SMS-Nachrichten, aber beispielsweise nicht für Facebook. Das Social Network bleibt also vorerst bei App-Inventor-Anwendungen außen vor – genauso wie unzählige andere Dienste. Und Stand heute ist es auch nicht möglich, dass versiertere Entwickler entsprechende Module für eigene Dienste oder Anwendungen einfach hinzufügen. Das ist zwar wohl geplant, aber auf der To-Do-Liste von Google stehen noch hunderte anderer Punkte, die ebenfalls erledigt werden müssen.
So ist es beispielsweise derzeit nicht möglich, auf das Menü Einfluss zu nehmen, das beim Druck auf die entsprechende Taste des Handys aufgeht. Außerdem können App-Inventor-Anwendungen aktuell nur aus einer Seite bestehen. Wenn man nicht gerade stark trickst, sind die Apps also zwangsläufig eingeschränkt.
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