Cyberkriminelle haben Milliarden falsche LinkedIn-Nachrichten verschickt, die Links zu Websites mit dem Daten stehlenden Trojaner Zeus enthalten. „Das verantwortliche Botnetz ist nach wie vor aktiv, ist aber auf etwas anderes umgestiegen“, erklärte Henry Stern, Senior Security Researcher bei Cisco, gegenüber ZDNet.
Der Angriff sei wegen seiner Dimensionen interessant. „Es handelt sich um eine der größten viralen Kampagnen, die wir gesehen haben, und auch eine der größten, die ein Social Network nachahmt“, sagte Stern.
Die falschen Nachrichten erinnern vermeintlich daran, einen Kontakt bei LinkedIn zu bestätigen. Klicken Nutzer auf den enthaltenen Link, werden sie auf eine Webseite umgeleitet, die bösartigen JavaScript-Code enthält. Die Seite zeigt einen Text an – „Please waiting …. 4 seconds“ – und leitet dann auf Google um.
Stern zufolge versteckt sich der Schadcode in einem iFrame. Die Malware identifiziert den genutzten Browser sowie installierte Plug-ins und tastet sie auf Schwachstellen ab. Findet sie eine Lücke, installiert sie den Trojaner Zeus.
Anwender sollten darauf achten, aktuelle Versionen von Browser und Plug-ins zu verwenden, insbesondere bei Adobe Reader, Flash und Java. Zudem empfiehlt Stern, nicht auf Links in Nachrichten zu klicken, sondern sich über LinkedIns Homepage anzumelden.
Es sei schwierig, herauszufinden, ob ein PC infiziert sei, erklärte Stern. „Die Software versteckt sich in einem anderen Prozess.“ Infizierte Rechner schicken Anfragen an einen Command-and-Control-Server in Russland, mit einem Hostnamen, der auf „.ru“ endet. Wer eine Firewall verwende, könne die ausgehenden Datenpakete darauf prüfen, so Stern.
Zeus attackiert Windows-PCs und kombiniert einen Keylogger mit einem Passwort stehlenden Trojaner. Er ist auf das Ausforschen von Online-Banking-Daten spezialisiert, die er dann an einen Remote-Server weiterleitet.
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