Google hat ein neues verlustbehaftetes Kompressionsformat für Bilder im Internet vorgestellt. WebP steht ab sofort in einer Entwicklerversion zur Verfügung. Der Standard soll kleinere Bilddateien mit höherer Qualität ermöglichen und so den Aufbau von Webseiten beschleunigen.
Eine WebP-Datei besteht aus Bildinformationen, die auf Googles freiem Video-Codec VP8 basieren und in das Containerformat RIFF eingebettet sind. RIFF benötigt nur 20 Byte pro Bild, ermöglicht aber dennoch das Abspeichern von Metadaten.
„Die meisten der gängigen Bildformate im Web wurden vor über zehn Jahren eingeführt und basieren auf einer ebenso alten Technologie“, schreibt Produktmanager Richard Rabbat im Chromium-Blog. Bilder machten derzeit etwa 65 Prozent dessen aus, was auf einer Website transportiert werde. Zu große Bilddateien verlangsamten den Aufbau von Seiten drastisch – „insbesondere in bandbreitenreduzierten Netzwerken, etwa im Mobilbereich“.
Bei internen Tests mit rund einer Million willkürlich aus dem Web zusammengesuchten JPEGs, PNGs und GIFs ließ sich die Dateigröße laut Google zusätzlich um durchschnittlich 39 Prozent reduzieren, ohne dass die Qualität der Bilder darunter litt. Bei nicht-komprimierten Dateien könnte der Prozentsatz noch höher liegen. Auf einer Beispielseite haben die Google-Entwickler Fotos im JPEG- und WebP-Format nebeneinander gestellt.
Ein Konvertierungswerkzeug steht bereits zur Verfügung. An einer Spezifikation wird gearbeitet, ebenso an einem Patch für WebKit, um eine native Unterstützung des Formats in einer kommenden Version von Google Chrome zu gewährleisten.
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