Ein Microsoft-Projekt namens LightSpace interpretiert ganze Zimmer als Computing-Oberfläche. Es wurde gestern auf einem ACM-Symposium in New York vorgestellt. Eine interne Präsentation hatte es allerdings schon im März bei Microsofts TechFest gegeben.
LightSpace nutzt Kameras und Projektoren, um Anwendern das Verschieben von Gegenständen zwischen Touch-Oberflächen zu ermöglichen. Somit wirkt es wie eine Kreuzung aus dem Tischcomputer Surface und dem Spielcontroller Kinect. Projektleiter Andy Wilson hat auch tatsächlich früher an Surface gearbeitet.
Der Spielcontroller Kinect spielt für LightSpace auch insofern eine Rolle, als die Microsoft-Forscher dadurch auf sinkende Kamerapreise hoffen. In einem Whitepaper zu LightSpace (PDF) heißt es: „Tiefenempfindliche Kameras (wie die von PrimeSense, 3DV und Canesta) können den Abstand von Objekten zur nächsten Oberfläche erkennen. Sie sind einmalig insofern, als sie zu einem geringen Preis eine 3D-Modellierung von Oberflächengeometrien ermöglichen. Mit einer solchen Kamera ist es beispielsweise trivial, einen falschen Hintergrund in eine Videokonferenz-Anwendung einzubinden. Bisher sind solche Kameras selten, aber mit dem Start von Kinect werden sie voraussichtlich erschwinglich und leicht verfügbar.“
Als Grundsatz von LightSpace kommuniziert Microsoft: „Das Zimmer ist der Computer“. Es weist auf eine Zukunft voraus, in der jegliche Oberfläche durch eine Kombination aus Projektion und 3D-Erkennung zum interaktiven Bildschirm werden könnte – auch der Körper des Anwenders.
LightSpace ist nicht Microsofts erster Versuch, den aufsehenerregenden Tischrechner Surface weiterzuführen. Schon vor Jahren gab es eine kugelförmige Ausführung von Surface. 2009 zeigte man dann SecondLight, eine Technologie, die den Tisch um Projektionen in den Raum hinein erweiterte.
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