Der Bitkom rechnet aufgrund einer Umfrage bei ITK-Unternehmen sowie einer stichprobenartigen Befragung der großen Industrie- und Handelskammern 2010 mit mehr Lehrstellen in den IT-Berufen. Der Verband geht von einem Anstieg der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von fünf Prozent auf rund 14.500 aus.
Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer weist zudem darauf hin, dass neben der ITK-Industrie auch andere Wirtschaftszweige in IT-Berufen ausbilden: Rund ein Drittel aller Lehrstellen entfielen auf Unternehmen außerhalb der ITK-Wirtschaft. Besonders Maschinenbau, Fahrzeugindustrie, Anbieter unternehmensnaher Dienstleistungen sowie die Finanzwirtschaft benötigten für die Entwicklung ihrer Produkte IT-Spezialisten in großer Zahl und bildeten daher selbst aus.
Aktuell gibt es über die drei Ausbildungsjahrgänge hinweg laut Bitkom rund 40.000 Auszubildende in den IT-Berufen. Über die Hälfte davon (23.500) streben einen Abschluss als Fachinformatiker an. An zweiter Stelle liegen mit 9100 Lehrstellen die kaufmännischen IT-Berufe. Weitere 7200 junge Menschen werden in der Fachrichtung IT-System-Elektroniker beziehungsweise Systeminformatiker ausgebildet.
„Damit werden jene Profile, die vor allem bei Softwarehäusern und IT-Dienstleistern ausgebildet werden, am stärksten nachgefragt“, sagte Scheer. „Die IT-Ausbildung spiegelt damit den Wandel der Branchenstruktur in Richtung Software und Services unmittelbar wider.“
Soweit die Sicht der Lage aus der Vogelperspektive. Wie aber sieht es in den Betrieben vor Ort aus? Wer bildet aus? Finden die Firmen geeignete Schulabgänger oder würden sie noch mehr Jugendliche ausbilden, wenn sie nur die Gelegenheit dazu hätten? Warum bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt? Und wie stehen die Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung? ZDNet hat eine Reihe zufällig ausgewählter Firmen befragt.
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