Android-Smartphones von HTC: Desire HD und Desire Z

Kürzlich hat HTC hat in London seine zwei neuen Flaggschiff-Smartphones vorgestellt – das Desire HD und das Desire Z. Schon der Name verrät, dass es sich hierbei um Brüder des aktuellen HTC Desire handelt. Wenig überraschend ist demnach, dass die beiden neuen Geräte ebenfalls mit Android-Betriebssystem in der aktuellen Version 2.2 und der hauseigenen Sense-Oberfläche ausgestattet sind. Beide Geräte sollen im Oktober in Deutschland auf den Markt kommen.

HTC Desire HD

Bereits auf den ersten Blick fällt eine Ähnlichkeit zum Ende verganenen Jahres vorgestellten Windows-Smartphone HTC HD2 auf. Und tatsächlich sind die Ähnlichkeiten größer als die Unterschiede. Das Desire HD wird mit einem 4,3-Zoll-Display ausgestattet sein (HD2: 4,3 Zoll, Desire: 3,7 Zoll), und wie gehabt kommt die LCD-Technik zum Einsatz. Den OLED-Displays hat HTC scheinbar vorerst den Rücken zugekehrt. Die Auflösung von 800 mal 480 Pixeln ist ebenfalls bei allen drei Geräten identisch. Der größeren Display-Diagonale des Desire HD hätte sicherlich auch eine höhere Auflösung gut getan.

Legt man Desire HD und HD2 nebeneinander, wird auch hier die Verwandschaft mehr als nur offensichtlich: Das Desire HD ist mit 12,3 mal 6,8 Zentimetern und einer Höhe von knapp 12 Millimetern nur minimal größer als das HD2 (12,1 mal 6,7 mal 1,1 Zentimeter). Mit 164 zu 157 (HD2) Gramm ist auch das vergleichsweise hohe Gewicht erhalten geblieben.

Die technischen Daten lesen sich, zumindest was die Hardware angeht, fast schon mit geschlossenen Augen. Wie man es von High-End-Smartphones erwartet gibt es Quad-Band-GSM, UMTS mit HSPA, Bluetooth, WLAN und GPS. Während bei WLAN bereits der neue n-Standard zum Einsatz kommt, gibt es beim Kurzstreckenfunk Bluetooth „nur“ die Version 2.1 – wer mehr Power beim Übertragen von Fotos will, bekommt die derzeit exklusiv bei Samsung. Ebenfalls an Bord sind die typischen Sensoren für Beschleunigung, Annäherung, Helligkeit und Erdmagnetfeld.

Mit 728 MByte Arbeitsspeicher, 1,5 GByte Telefonspeicher und einem microSD-Speicherkartenslot, der bis zu 32 GByte große Karten aufnimmt, spielt das Desire HD ganz vorne mit. Außerdem gibt es mit dem Qualcomm Snapdragon 8255 eine komplett neue Prozessorgeneration, die noch schneller sein soll. Ebenfalls neu ist eine Fastboot-Technik, die dafür sorgen soll, dass das Gerät deutlich schneller startet und wichtige Anwendungen wie die Telefon- oder E-Mail-App schneller im Vordergrund sind.

Darüber hinaus erwähnenswert ist die Kamera des neuen Androiden. Sie schießt Fotos mit einer Auflösung von 8 Megapixeln, nimmt Videos in 720p-HD-Auflösung auf und wird von zwei LED-Leuchten unterstützt, die Licht ins Dunkel bringen. Auffällig: Zum ersten Mal scheint es bei einem HTC-Androiden weder Trackball noch optischen Sensor zu geben.

Desire Z

Dieses Smartphone ist der Beweis: Das Android-Betriebssystem ist erwachsen geworden. Vor allem bei Business-Anwendern wächst der Wunsch nach einer Tastatur. HTC bringt mit dem Desire Z das nach eigenen Angaben derzeit flachste Android-Smartphone mit Tastatur auf den Markt. Die Grundfläche ist mit 11,9 mal 6,0 Zentimetern tatsächlich ein gutes Stück kleiner als die des Desire HD und entspricht genau denen des tastaturlosen Bruders Desire. Mit gut 14 Millimetern in der Höhe ist es etwa 2 Millimeter dicker.

Zum Einsatz kommt das bekannte 3,7-Zoll-Touchscreen-Display in der LCD-Ausführung, die seit der OLED-Umstellung auch beim Desire verbaut wird. Zusätzlich zur Tastatur gibt es einen optischen Sensor, der nun attraktiver integriert wirkt als bisher.

Die verbauten Komponenten sind mit denen des Desire HD weitgehend identisch. Allerdings kommt hier ein 800 MHz schneller Snapdragon-Prozessor vom Typ 7230 zum Einsatz, dem 512 MByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der Telefonspeicher ist mit 1,5 GByte gleich groß. Die Kamera nimmt ebenfalls Videos im 720p-Format auf, löst bei Fotos aber nur maximal 5 Megapixel auf und hat nur eine Foto-LED zu bieten.

HTC Sense

Ein besonderes Schmankerl darüber hinaus ist die neue HTC-Sense-Oberfläche – wobei die Bezeichnung Oberfläche schon fast an Untertreibung grenzt. Käufer der neuen Android-Smartphones dürfen sich über einen neuen, HTC-eigenen Kartendienst freuen, der im Gegensatz zu Google Maps keine Downloads benötigt und im Ausland keine Roaming-Kosten verursachen soll. Außerdem mit an Bord ist ein neuer E-Book-Reader sowie ein Dienst, der an Apples Mobile Me erinnert: Wer sein Handy verloren hat, kann es über die Webseite HTCSense.com künftig klingeln lassen, orten oder im Falle eines Diebstahls sperren und löschen. Außerdem ist der Zugriff auf das Gerät und seine Daten über den Browser möglich und es gibt einen Synchronisierdienst.

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ZDNet.de Redaktion

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