DDoS-Angriff trifft britisches Plattenlabel und dessen Anwaltskanzlei

Eine Gruppe, die sich als „Anonymous“ bezeichnet, hat Sonntag mit einem DDoS-Angriff einen Ausfall der Websites des britischen Plattenlabels Ministry of Sound und dessen Anwaltskanzlei Gallant Macmillan verursacht. Wie The Register berichtet, wurden die beiden Firmen aufgrund ihres Vorgehens gegen Filesharer zum Ziel der Gruppe.

Die Websites beider Unternehmen sind weiterhin nicht erreichbar. Nach Angaben der Filesharing-Site Slyck hat Macmillan seine Seite absichtlich im Vorfeld der angekündigten Angriffe vom Netz genommen. Das habe Anonymous dazu bewegt, gegen Ministry of Sound und den Musik-Store des Labels vorzugehen.

In einer von Slyck vor den Angriffen veröffentlichten Mitteilung von Anonymous heißt es, Firmen wie Macmillan seien „unsere Feinde, da sie Tausende von erpresserischen Briefen an Unschuldige verschicken und einen Ausgleich für Urheberrechtsverletzungen verlangen, die nicht existieren.“

Der Sicherheitsanbieter Panda Security hatte in der vergangenen Woche ein Interview mit einem vermeintlichen Mitglied von Anonymous veröffentlicht. Die nicht näher identifizierte Person sagte, Ziel der Gruppe sei es, sich gegen die Antipiracy-Lobby zu wehren. Deren veraltete Sichtweisen auf das Urheberrecht müssten im Zeitalter des Internets geändert werden.

Die jüngsten Angriffe waren Teil einer Serie von Attacken durch Anonymous. Sie richteten sich in den vergangenen zwei Wochen gegen die Motion Pictures Association of America (MPAA), die Recording Industry Association of America (RIAA) sowie eine Firma namens Aiplex. Letztere fahndet im Auftrag der MPAA nach Websites, die illegal kopiergeschützte Inhalte verbreiten.

ZDNet.de Redaktion

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