Cloud Computing wird sich nach Ansicht des Bitkom innerhalb weniger Jahre zu einem Milliardenmarkt mit einer hohen standortpolitischen Bedeutung für die gesamte deutsche Wirtschaft entwickeln. Laut einer aktuellen Studie der Experton Group im Auftrag des Hightech-Verbands wird der Umsatz mit Cloud Computing in Deutschland von 1,14 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 8,2 Milliarden Euro im Jahr 2015 steigen.
Das Umsatzwachstum liegt den Marktforschern zufolge bei durchschnittlich 48 Prozent pro Jahr. Damit würden in fünf Jahren etwa zehn Prozent der gesamten IT-Ausgaben in Deutschland auf diese Technologie entfallen.
Laut den Experton-Prognosen machen Cloud-Services, vor allem die Bereitstellung von Programmen (Software as a Service), etwa die Hälfte des Umsatzes aus. Dieses wichtigste Segment wachse von 550 Millionen Euro im Jahr 2010 auf voraussichtlich 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2015. Ein Drittel der Einnahmen entfällt auf Investitionen in Cloud-Infrastrukturen, im Wesentlichen Rechenzentren. Insbesondere große Unternehmen investierten zunehmend in den Aufbau eigener Cloud-Umgebungen, so genannte Private Clouds. Diese Ausgaben sollen von aktuell 400 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2015 steigen. Der Rest des Markts, derzeit rund 200 Millionen Euro, entfällt auf Beratungsleistungen und Zusatzdienste rund um die Cloud. In fünf Jahren könnte dieses Segment ein Volumen von 800 Millionen Euro erreichen.
„Der Markt für Cloud Computing explodiert förmlich“, sagte Bitkom-Vizepräsident René Obermann auf der „Cloud Computing Konferenz“ des Verbands in Köln. „Wir sehen eine echte Revolution in der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen. Bereits in wenigen Jahren werden viele Unternehmen dank Cloud Computing ohne hausinterne Rechenzentren auskommen.“ Aus Sicht des Bitkom sei die Bedeutung von Cloud Computing mit der Einführung des PCs oder des Internets vergleichbar.
Auch Microsoft-CEO Steve Ballmer sprach auf der Konferenz zu dem Thema: „Cloud-Computing-Technologien eröffnen der Industrie wie auch der öffentlichen Verwaltung in Deutschland ein erhebliches Potenzial, innovativer und damit wettbewerbsfähiger zu werden. Wir glauben, dass Deutschland eine der führenden Nationen bei der Entwicklung und Anwendung von Cloud Computing sein wird.“ Das größte Potenzial der neuen Technik liege in der Flexibilität und Skalierbarkeit. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen profitierten vom Cloud Computing, weil sie kostengünstig Zugang zu modernsten Software-Technologien bekämen.
„Wir müssen und können den Vorsprung anderer Länder im Cloud Computing aufholen“, sagte Obermann. Wichtig sei vor allem, dass die hier tätigen Softwarehäuser und IT-Dienstleister den Schritt zu leistungsabhängigen Bezugsmodellen in der Cloud schaffen. Auf dem Portal cloud-practice.de stellt der Bitkom Fachinformationen von Anwendern, Anbietern, aus Wissenschaft sowie Politik zur Verfügung.
Um die Entwicklung von Cloud-Diensten in Deutschland zu fördern und Unternehmen bei der Anwendung zu unterstützen, hat der Bund gestern das „Aktionsprogramm Cloud Computing“ gestartet. Ziel sei es, technische, organisatorische und rechtliche Hindernisse zu beseitigen, sagte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP).
Cloud Computing ist zudem Leitthema der CeBIT 2011. Das Bundeswirtschaftsministerium und der Bitkom entwickeln dafür die Sondershow „Cloud Computing World“ in Halle 4.
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