Facebook hat in den USA ein Patent zugesprochen bekommen, das ihm weitreichende Rechte an Techniken für standortbasierte Dienste verschafft, wie sie in Sozialen Netzwerken verwendet werden. In dem Patent geht es um „Systeme und Methoden, um automatisch im Web präsente Mitglieder eines Sozialen Netzwerks zu lokalisieren“.
Das Patent mit der Nummer 7.809.805 ist sehr detailliert. Es umfasst das Senden und Empfangen von standortbasierten Statusmeldungen, die auch als „Check-ins“ bekannt sind, eine Technik, um diese Check-ins zu speichern, die Fähigkeit, eine Adresse herauszufinden und im Check-in-Eintrag zu speichern sowie schließlich das Empfangen des Check-ins eines Freundes.
Insider befürchten, dass dieses Patent Facebook zu viel Marktmacht bei Geolokationsdiensten verleiht. Das Unternehmen von Mark Zuckerberg hatte bereits eine Übernahme von Foursquare erwägt, einem populären Portal für standortbasierten Dienste. Foursquare soll aber damals zu viel Geld verlangt haben, weswegen Facebook sein Angebot zurückzog. Im August startete das Soziale Netzwerk sein eigenes Angebot „Facebook Places“, das seit Oktober in Deutschland als „Facebook Orte“ verfügbar ist.
Facebook-CEO Mark Zuckerberg nannte das eigene Angebot „bei weitem die größte Orts- und Ortungsplattform, die es gibt“. Trotzdem hat es eine Reihe von Konkurrenten. Neben Foursquare sind dies beispielsweise Google Latitude und Twitter mit der vor kurzem eingeführten Lokalisierungsfunktion für Tweets.
In diesem Jahr hat sich Facebook bereits ein Patent für seine Newsfeed-Technik gesichert, was prompt als wettbewerbsfeindliche Geste kritisiert wurde, um die Konkurrenz auszuschalten. Facebook hat außerdem eine Sammlung von Patenten auf dem Gebiet „Soziale Medien“, die das Unternehmen vom einstigen Rivalen Friendster gekauft hat.
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