Logitech hat mit Revue ein erstes kommerzielles Gerät mit Google TV vorgestellt. Die Settop-Box ermöglicht neben dem Empfang von Fernsehprogrammen auch den Zugriff auf Webinhalte.
Google TV basiert auf Android und verfügt über eine eigene Websuche – die „Quick Search Box“. Als Browser kommt Chrome mit Flash-10.1- und HTML5-Unterstützung zum Einsatz. Das Browser-Fenster lässt sich semitransparent anzeigen oder neben dem Fernsehbild darstellen. Google-Dienste wie Maps, Picasa und YouTube sind ebenso integriert wie Twitter.
Google TV unterstützt auch Streaming-Angebote wie Amazon VOD, Netflix, Pandora und Napster. Google hat bereits Partnerschaften mit den US-Fernsehsendern TBS, TNT, CNN und HBO angekündigt, die an die Plattform angepasste Websites bereitstellen.
Im Lauf des kommenden Jahres soll auch der Zugriff auf den Android Market möglich sein, so dass sich Anwendungen auf dem Fernseher nutzen lassen. Dabei werden die Handy-Apps automatisch für den größeren TV-Bildschirm hochskaliert, Google erwartet aber, dass Entwickler bald spezielle Applikationen für die Google-TV-Plattform programmieren werden.
Logitechs Revue wird via HDMI mit Fernseher und Satelliten- beziehungsweise Kabel-Empfänger verbunden. Die Anbindung ans Netzwerk erfolgt per Ethernet oder WLAN (802.11n). Auch zwei USB-Ports sind vorhanden. Per DLNA-Medienserver lassen sich auf einem PC gespeicherte Musik, Fotos oder Videos (unter anderem MKV) übertragen werden. In Kombination mit einer optional erhältlichen Kamera (150 Dollar) ist zudem Videotelefonie möglich.
Gesteuert wird die Box mittels einer mitgelieferten Funktastatur, die neben einem QWERTY-Keyboard Tasten für die Mediensteuerung (Play, Pause, Stop, Lautstärke) und ein Touchpad besitzt. Als Zubehör bietet Logitech für 130 Dollar auch eine handlichere Fernbedienung ähnlich der diNovo Mini an. Außerdem soll es Applikationen für Android-Smartphones (ab Version 1.6) und iPhone geben, über die sich die Box vom Handy aus steuern lässt.
Logitechs Revue soll in den USA Ende Oktober auf den Markt kommen. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 300 Dollar. Damit ist die Lösung dreimal so teuer wie das Konkurrenzprodukt Apple TV, das beim Funktionsumfang jedoch nicht mithalten kann.
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