Die Idee des vernetzten Autos hat mit der Miniaturisierung der Rechner und vor allem den schnellen Fortschritten bei der drahtlosen Datenübertragung in den vergangenen Jahren immer mehr Gestalt angenommen. Oft wird sie einfach mit dem Schlagwort „Internet im Auto“ umrissen.
BMW vermarktet sie schon seit einigen Jahren unter dem Begriff ConnectedDrive. Mercedes-Benz bietet seit Oktober 2009 in der neuen E- und S-Klasse optional Internetzugang im Fahrzeug über den Mercedes-Benz InCar Hotspot an. Über HSDPA, UMTS und GSM/EDGE kommuniziert das Auto nach außen, im Inneren können sich bis zu drei WLAN-fähige Endgeräte gleichzeitig mit dem angepassten Access Point verbinden.
Auf dem diesjährigen Pariser Autosalon Ende September hat das Unternehmen in einem Fahrzeug seiner S-Klasse zudem den Prototyp einer Docking Station für das iPad gezeigt. Geplant ist, diese nach Entwicklung der Serienreife für viele Mercedes-Modelle auf den Markt zu bringen.
Die dreh- und kippbare Halterung wird in Kopfstützenhöhe auf der Rückseite der Frontsitze montiert. Sie fungiert auch als Ladestation für den Akku. Bei Fahrzeugen mit dem InCar Hotspot kann auch ein iPad ohne UMTS-Funktionalität Verbindung zum Internet aufnehmen. Als weiteren Vorteil nennt der Automobilhersteller, dass ein in der Docking Station verankertes iPad bei einem Unfall – anders als ein in der Hand gehaltenes oder auf dem Sitz abgelegtes Gerät – nicht unkontrolliert durch das Fahrzeug fliegen kann.
Vernetzung im Auto statt vernetztes Auto
Auch wenn diese Argumente alle richtig sind und das bisher vorgestellte alles ganz nett aussieht, führt es doch eher zu „Vernetzung im Auto“ als zum „vernetzten Auto“. Und es bleibt denen vorbehalten, die bereit sind, reichlich dafür zu bezahlen. Weniger Betuchte kleben ihre Navigationsgeräte, Smartphones und MP3-Player mit Saugnäpfen an die Windschutzscheibe oder basteln sich mit Zigarettenanzünder, Autoradio und Freisprecheinrichtung selbst etwas zusammen.
Aus anderen Beweggründen heraus hat Alcatel-Lucent zusammen mit Toyota und dem Softwarehaus QNX vor einigen Monaten anhand eines Toyota Prius ein vernetztes Auto präsentiert: Um für die Netzbetreiber LTE interessant zu machen (und ihnen dann dei komponenten für den Aubsau liefern zu können) müssen neue Anwendungen her, die über Telefonie oder Netzzugang mit den bekannten mobilen Geräten hinausgehen. In Autos wäre damit zum Beispiel eine recht passable Multimedia-Ausstattung und -Nutzung möglich.
Weg vom Spielzeug für Reiche
Die Liste der Bemühungen der Hersteller um das vernetzte Auto ließe sich noch lange fortführen. Fast allen Anstrengungen gemeinsam ist jedoch, dass sie in einem Denken verhaftet sind, das die neuen Gegebenheiten nicht berücksichtigt. Man geht davon aus, dass der Nutzer mit gehobenen Ansprüchen (oder dessen Firma) ohne weiteres bereit ist, für Zusatzangebote wie BMWs ConnectedDrive zwischen 4000 und 5000 Euro auf den Tisch zu legen – und dass, obwohl die werkseigenen „Internet“-Angebote oft weitaus weniger können und nicht annähernd so flexibel sind wie ein handelsübliches Smartphone, das ohnehin schon jeder in der Hosentasche hat.
Allerdings lieben die Hersteller fest verbaute Lösungen, die sich an den aus den Autoradios hervorgegangenen Infotainmentsystemen orientieren, lässt sich daran doch einiges verdienen. Die Frage ist jedoch: Warum sollte jemand so etwas in zwei oder drei Jahren noch kaufen?
Diese Frage haben sich auch Continental und die Deutsche Telekom gestellt. Ihre Antwort darauf heißt AutoLinQ. Mit ersten Demofahrzeugen ziehen die Partner derzeit durch Deutschland. Der Serienstart ist für die nächste Autogeneration geplant. Das heißt konkret: Nachrüstsätze sollen ab Ende 2011 lieferbar sein, Neuwagen mit AutoLinQ sind für 2012 zu erwarten. Erklärte Ziele: Erstens das vernetzte Fahrzeug zu demokratisieren, also für breite Käuferschichten erschwinglich zu machen, und zweitens, den Saugnapflösungen gegenüber durch die Integration und Kommunikation von AutoLinQ mit der Fahrzeugelektronik einen Mehrwert zu schaffen.
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