Companize bietet auf seiner Website seit Mitte Juli einen anonymen Gehaltsvergleich an – nicht nur mit Menschen auf derselben Position in der Branche, sondern sogar in derselben Firma. Bisher kamen Nutzer lediglich zufällig oder durch Mundpropaganda auf die Site. Jetzt erscheint sie den Machern ausgereift und soll durch eine Informationskampagne vielen Arbeitnehmern bekannt gemacht werden.
Das Berliner Unternehmen ist mit dem vor rund zwei Jahren in den USA gestarteten Portal Glassdoor.com vergleichbar. Es möchte aber etwas mehr sein: Erste Funktionen für ein „soziales Netzwerk für Arbeitnehmer“ existieren bereits, weitere sind in Arbeit. Damit, so Gründer Jens Sander, wolle man auch Mitarbeitern in kleinen Betrieben, in denen es oft schwer sei, einen Betriebsrat einzurichten, eine Kommunikationsplattform bieten.
Ob die anonym gemachten Angaben zuverlässig sind? In den USA scheint das Prinzip zu funktionieren: Bei Glassdoor.com konnte man sich zu Beginn lediglich die Löhne der Angestellten von Microsoft, Google, Yahoo und Cisco anzeigen lassen. Inzwischen sind zigtausend Firmen in der Vergleichsliste. Allerdings erhält dort nur derjenige Einsicht in die Gehälter anderer, der seine Einkünfte auch selbst anonymisiert offenlegt. Die Site informiert darüber hinaus, wie zufrieden Mitarbeiter mit ihrer Geschäftsführung sind und wie sie ihre Kollegen sowie die Firmenpolitik bewerten.
Die Berliner wollen noch einen Schritt weiter gehen: Arbeitnehmer können nicht nur anonym ihr Gehalt vergleichen und ihren Arbeitgeber bewerten, sie können zudem das Image anderer Unternehmen mitbestimmen, anonymisierte Mitgliederprofile suchen und einsehen und sich geschützt per Mail untereinander austauschen. „Companize vernetzt Arbeitnehmer, um deren Wissen und Meinungen zu bündeln und allen zugänglich zu machen“, beschreibt Sander den Service seines Unternehmens. So werde sichtbar, ob man womöglich zu wenig verdiene oder ob eine andere Firma besser zu einem passe. „Wir wollen Arbeitnehmer auf die gleiche Verhandlungshöhe mit ihren Arbeitgebern bringen.“
Außerdem – und das ist wichtiger Teil des Geschäftsmodells – erstellt Companize auch Firmenprofile. Dadurch können Interessenten erstens sehen, wie das Unternehmen von außen wahrgenommen wird und zweitens, wie es die Mitarbeiter selber sehen. Teil der Firmenprofile sind Nachrichten zu den Unternehmen, die sich mit „Daumen rauf“ oder „Daumen runter“ bewerten lassen. Um daran teilzunehmen, muss man sich allerdings registrieren, was jedoch anonym möglich ist.
Ob das ganze legal ist, wo doch so ziemlich jeder in seinem Arbeitsvertrag Stillschweigen über sein Gehalt zugesichert hat? Die Frage kann ich nicht beantworten. Companize versucht unbeabsichtigte Entdeckungen zu verhindern, indem erst ab mindestens drei identischen Profilen aus einer Firma diese sichtbar werden.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…