Gemeinsam möchten Oracle und IBM das Projekt OpenJDK zur führenden Open-Source-Umgebung für Java machen. IBM unterstützt zudem die kürzlich vorgestellte Roadmap für Version 7 des Java Development Kit (JDK), wie die Unternehmen mitteilen.
Oracle und IBM werden unter anderem bei der Spezifikation der Java-Plattform Standard Edition (SE), der Weiterentwicklung der JavaScript-Sprache, des JDKs sowie der Java-Laufzeitumgebung (JRE) zusammenarbeiten. Der Java Community Process (JCP) bleibt das Standardisierungsgremium für Java-Spezifikationen.
IBM verlagert sein Engagement von Apaches Harmony-Projekt, das seinerseits an einer freien Java-Implementierung arbeitet, auf OpenJDK. „Uns ist klar geworden, dass Oracle und Sun nie geplant hatten, Apache Zugriff auf das Java SE Technology Compatibility Kit (TCK) zu geben“, schreibt Bob Sutor, IBMs Vice President für Open Source, auf seiner Website. Man sei mit der Entscheidung zwar nicht einverstanden, habe aber keine andere Wahl.
Sutor erwarte von der Zusammenarbeit „einige seit Langem erforderliche Reformen im JCP, um ihn demokratischer, transparenter und offener zu gestalten“. Beide, IBM und Oracle, hätten sich seit Jahren für eine derartige Öffnung eingesetzt.
Zwar stellt sich IBM nicht öffentlich hinter Oracles Java-Klage gegen Google, lässt aber durch seinen Ausstieg aus Harmony Google mit seinem Mobile-OS Android als einzigen großen Unterstützer des Projekts zurück. Das britische IT-Magazin The Register spekuliert, dass Harmony keine allzu lange Lebensdauer beschieden sein wird. „Die Frage ist, ob Google voll einsteigt oder Android ebenfalls auf OpenJDK umstellt.“
Mitte August hatte Oracle Google wegen Patent- und Urheberrechtsverletzungen verklagt. Betroffen sind Android sowie die darin enthaltene Dalvik Java Virtual Machine und das Android Software Development Kit.
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