Microsofts Oktober-Patchday bringt Fix für weitere Stuxnet-Lücken

Microsoft hat weitere Anfälligkeiten gestopft, die von dem Wurm Stuxnet genutzt werden, um sich auf Windows-Rechnern zu verbreiten. Das Update MS10-073 behebt drei Schwachstellen in den Windows-Kernelmodustreibern, deren Risiko das Unternehmen als „hoch“ einstuft. Der Fix ist Bestandteil von Microsofts Rekord-Patchday, der 16 Sicherheitsupdates für insgesamt 49 Codelücken beinhaltet.

Einem Blogeintrag zufolge ist nun noch eine Stuxnet-Lücke ungepatcht. Sie will Microsoft zu einem späteren Zeitpunkt schließen.

Vier Patches hat Microsoft in diesem Monat mit der höchsten Risikostufe „kritisch“ bewertet. Dazu gehören Updates für den Media-Player-Netzwerkfreigabedienst (MS10-075), das Embedded-Open-Type-Schriftartmodul (MS10-076) und .NET Framework (MS10-077). Sie korrigieren Fehler in Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008, Windows 7, Windows Server 2008 R2 sowie .NET Framework 4.0, die ein Angreifer für das Einschleusen und Ausführen von Schadcode missbrauchen könnte. Gleiches gilt für zehn Löcher im Internet Explorer 6, 7 und 8 (MS10-071).

Weitere Updates betreffen den Open-Type-Font-Formattreiber (MS10-078), Windows Media Player (MS10-082), den lokalen Windows-Prozeduraufruf (MS10-084) und Secure Channel (MS10-85). In Word (MS10-079) und Excel (MS10-080) stopft Microsoft insgesamt 24 Löcher. Damit entfallen 34 der insgesamt 49 Schwachstellen auf drei Updates (Word, Excel, Internet Explorer). Eine Übersicht aller Patches liefert die Security Bulletin Summary für Oktober.

„Microsoft hat in diesem Jahr schon mehrere seiner Patch-Dienstag-Rekorde gebrochen, aber dieser Monat übertrifft sie alle“, sagte Joshua Talbot, Security Intelligence Manager von Symantec. „Die vielleicht bemerkenswerteste Zahl ist die der Anfälligkeiten, die ermöglichen, Code aus der Ferne auszuführen. Wir haben 35 Probleme gezählt, die in diese Kategorie fallen. Solche Fehler erlauben es einem Angreifer, auf ungepatchten Systemen beliebige Befehle auszuführen.“

Der bisherige Höchstwert lag bei 34 behobenen Schwachstellen. Er war im Oktober 2009 aufgestellt und im Juni und August 2010 eingestellt worden.


Microsoft rät seinen Nutzern, als Erstes die Updates für Internet Explorer, .NET Framework, Media Player und das Embedded-Open-Type-Schriftartmodul zu installieren (Bild: Microsoft).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Toughbooks als Marktnische: Für wen sind die stabilen Laptops geeignet?

Technik funktioniert überall oder zumindest fast überall. In einem klimatisierten Büro mag ein herkömmlicher Laptop…

3 Stunden ago

iOS 18 macht einige iPads unbrauchbar

Betroffen ist derzeit offenbar nur das iPad Pro M4. Es lässt sich Berichten von Nutzern…

4 Stunden ago

Google AdSense: EuG hebt Geldstrafe der EU-Kommission auf

Die EU-Kommission kann die Entscheidung noch anfechten. Das Gericht der Europäischen Union kassiert lediglich die…

6 Stunden ago

Chrome 129 stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher

Hacker können aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

15 Stunden ago

Sicherheitslücken bei Verivox und Check24 geben Kundendaten preis

Das Datenleck betrifft den Kreditvergleich. Unbefugte haben zwischenzeitlich Zugriff auf die Kreditvergleiche anderer Kunden.

23 Stunden ago

Copilot Wave 2: Microsoft kündigt neue KI-Funktionen an

Copilot wird stärker in Microsoft 365 integriert. Neue Funktionen stehen unter anderem für Excel, Outlook,…

1 Tag ago