Bei Google hat es eine Veränderung im Management gegeben. Marissa Mayer – die erste Frau unter den Entwicklern des Unternehmens und die einzige Google-Entwicklerin, die es in die Modezeitschrift Vogue schaffte – ist in das Operating Committee aufgenommen worden. In diesem „Kabinett“ des Unternehmens sitzt sie zusammen mit Chief Executive Officer (CEO) Eric Schmidt sowie den Google-Gründern Sergey Brin und Larry Page. Außerdem wurde die 35-jährige zur Chefin über die standortbasierten Dienste und lokalen Märkte ernannt. Bislang war sie als Vice President of Search Products and User Experience für die Benutzeroberfläche der Google-Suche zuständig.


Marissa Mayer (Bild: News.com)

Google kommentiert die Beförderung so: „Marissa hat mit der Aufsicht über den Bereich Geolokation eine spannende neue Aufgabe bekommen, die entscheidend für unsere Anwender und für die Zukunft Googles ist. Sie hat in den vergangenen zehn Jahren fantastische Arbeit für den Suchbereich geleistet. Wir freuen uns in den nächsten zehn Jahren auf ihre Ideen für das neue Geschäftsfeld.“

Mayer ist das jüngste Mitglied des Operating Committee. Nach Ansicht informierter Kreise soll sie Wege finden, Googles gigantische Datenbestände an lokalen Informationen für ein interaktives Online-Branchenverzeichnis nutzbar zu machen, das das Zeug zum Marktführer auf diesem Gebiet hat. Informationen könnten aus Diensten wie Google Places, Google Maps oder von mobilen Anwendungen wie Latitude kommen.

Bei den standortbasierten Diensten und im Kampf um Werbebudgets bekommt der Suchmaschinenanbieter zunehmend Konkurrenz von sozialen Netzwerken wie Facebook. Facebook hat erst kürzlich einige Patente für standortbasierte Dienste angemeldet. Twitter bietet für Tweets eine Lokalisierungsfunktion an.

Fast gleichzeitig mit der Ernennung von Marissa Mayer wurde der Eintrag über das Operating Committee auf Googles Management-Überblick entfernt. Das Unternehmen stellte dazu klar, dass sich diese Änderung an Investoren richtet. Man wolle die „aufgestellten Manager“ vorstellen, die das Unternehmen in der Liste der Bevollmächtigten (Proxy Statement) nennt und deren Vergütungen es offengelegt.

Es wird erwartet, dass Google bei der Bilanzkonferenz zu den Ergebnissen des dritten Quartals 2010, die in dieser Woche stattfindet, mehr zu seiner Führungsstruktur und dem Konzept dahinter sagen wird.

ZDNet.de Redaktion

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